Rezension

Interessante Welt, könnte aber spannender sein

Elvancor, Das Reich der Schatten - Aileen P. Roberts

Elvancor, Das Reich der Schatten
von Aileen P. Roberts

INHALT

Lena kann einfach nicht glauben, dass Ragnar tot sein soll. Ihre einzige Möglichkeit ist, das Amulett zusammenzusetzen und nach Elvanvor zu reisen, in der Hoffnung, dass er dort auf sie wartet. Und tatsächlich trifft sie ihn im Land jenseits der Zeit - doch er hat sich verändert.
 
Sie hat sich nicht unbedingt die beste Zeit ausgesucht, um nach Elvancor zu reisen, denn ein Krieg steht kurz bevor. Und eine der drei Parteien - die Schattenwesen - schrecken nicht davor zurück, auch die Menschenwelt zu bedrohen. Gerade jetzt braucht Lena Ragnar an ihrer Seite, doch der scheint fasziniert von der Macht der Schatten. Kann sie ihm noch trauen?
 
 
 
 MEINE MEINUNG
 
 Allgemein
 
Elvancor - Das Reich der Schatten ist der zweite Band der magischen Dilogie von Aileen P. Roberts.
 
 
 Plot
 
Beim ersten Band Das Land jenseits der Zeit hatte ich kritisiert, dass man als Leser kaum etwas über Elvancor erfährt und die Handlung sich zu 99% in der Menschenwelt abspielt. In der Fortsetzung erfahren wir nun endlich mehr über das magische Land und lernen seine Bewohner und Gepflogenheiten kennen.
Die Welt Elvancor an sich ist ganz interessant; nach dem Geheimnis, das darum gemacht wurde, hatte ich aber mehr erwartet. Es grenzt sich kaum von anderen fantastischen Welten ab und ist zwar bis zu einem gewissen Grade faszinierend, konnte mich aber nicht begeistern. Es ist das typische Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkel und die Schatten drohen, in die Menschenwelt einzudringen. Besonders dieser Aspekt hat mich immer wieder stark an Bücher wie Laura von Peter Freund erinnert.
 
Es scheint, als wäre einige Zeit zwischen den Bänden vergangen, denn es beginnt (nach dem Prolog) damit, dass Lena plötzlich in Elvancor auftaucht, um Ragnar zu finden - der sich mittlerweile an sein neues Leben gewöhnt hat. Anfangs hatte ich das Gefühl, als fehlten mir wichtige Informationen.
Zwischendurch wurde es etwas langatmig, aber das Problem hatte ich auch schon bei Band 1. Ich denke, eine Kürzung hätte beiden Büchern nicht geschadet und die ganze Geschichte etwas dynamischer und spannender gemacht.
 
 Figuren
 
 
Lena ist mir noch immer recht sympathisch, eine richtige Verbindung konnte ich aber auch in diesem Band nicht zu ihr aufbauen. Sie wirkt sehr jung und trotz allem, was sie erlebt hat, noch immer etwas naiv. Manchmal habe ich mit ihr gefühlt und gebangt, manchmal ging sie mir auf die Nerven.  Das war auch bei Ragnar nicht anders. Im ersten Band war er mir zu blass und stereotyp, leider hat sich das nicht wirklich verbessert. Dass er sich vom Bösen angezogen fühlt, überraschte mich nicht. Dafür gab es schon im ersten Band hin und wieder Hinweise.
 
Ihre Beziehung ist zu einer dieser typischen Ich-weiß-nicht-mehr-wer-du-bist-und-ob-ich-dir-noch-trauen-kann Geschichten geworden. Gerade bei den beiden hätte ich mir etwas mehr Originalität und Individualität gewünscht.
 
 
 Inhalt
 
Es ist ein magischer, interessanter Fantasyroman, der mehr neue Aspekte  aufweisen könnte, dafür aber auf ca. 600 Seiten gute Unterhaltung bietet.
 
 
 
 
 
3 von 5 Punkten
 
Cover 1/2 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Figuren 1/2 Punkt, Sprache 1 Punkt
 
~*~ Goldmann ~*~ 603 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-442-47930-6 ~*~ Broschiert ~*~ 12,99€ ~*~ August 2013 ~*~