Rezension

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Ironisch und klischeehaft

Hinten sind Rezepte drin
von Katrin Bauerfeind

Katrin Bauerfeind hat in diesem Buch viele Begegnungen mit dem anderen Geschlecht, damit einhergehende Erinnerungen und Familientratschtreffen zusammengetragen und das mal mehr, mal weniger witzig erzählt. Besonders wenn man als Kind der 80er Jahre großgeworden ist, erinnert man sich unter anderem an weniger geschlechtsspezifisches Spielzeug als heutzutage. Beispiel: Playmobil.

Der Leser liest sich durch die Memoiren einer heutigen Frau, die mit den Ansprüchen einer optisch dominierten Gesellschaft zu tun hat. In etlichen Erzählungen habe ich mich wiedergefunden, zum Beispiel dass man als Frau oft als Zicke abgestempelt wird, nur weil einem etwas gegen den Strich läuft.

Im Großen und Ganzen erinnert mich das Buch an eine Comedyshow, in der Episoden zum Besten gegeben werden, die man aus dem Alltag kennt, die aber lustig aufgehübscht werden. Manchmal habe ich mich darüber köstlich amüsiert, manchmal konnte ich nur müde lächeln. Das war hauptsächlich bei Alltagsszenen so, die mir ebenfalls auf die Nerven gehen. Leider ist es wahr, was dort beschrieben wird, aber leider gibt es auch hier keine Lösung. Schade.

Über die Änderungen, die es mit der Zeit gegeben hat (wie die Umwandlung eines ordinären Friseurs in einen Wellnesssalon), und auch über die Veränderungen des eigenen Lebens dank moderner Technik denkt man schon mal länger nach, denn positiv muss das nicht immer sein.

Hier alle Kapitel aufzulisten, die mir gefallen oder eben nicht gefallen haben, ist müßig, denn mein Geschmack muss ja nicht zwangsweise der Geschmack anderer sein. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und amüsante Stunden mit dem Buch verbracht.

Alles in allem hielt sich der Lachfaktor bei mir die Waage, deshalb drei Sterne.