Rezension

Kann den Hype nicht nachvollziehen

Das verbotene Eden 1 - Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden 1
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt

Durch einen Virus hat sich die Menschheit gespalten, Männer und Frauen sind nun Feinde. In dieser Welt, wo der Hass der Geschlechter aufeinander ihren Höhepunkt erreicht hat, lebt David, ein junger Mönch und Juna, eine Kriegerin.

 

Meine Meinung

Der Klappentext klang vielversprechend, aber die Umsetzung emfand ich als unglaubwürdig und katastrophal.

Es scheint, als ob die Menschheit nach den "dunklen Jahren" nicht nur verlernt hat, das andere Geschlecht zu lieben, sondern dabei auch noch sämtliches Wissen verloren hat. Zwischen dem Ausbruch des Virus und dem Beginn der Geschichte um David und Juna liegen gerade mal 65 Jahre. In NUR 65 Jahren wird das Wissen der Menschheit in die Steinzeit zurück katapultiert...furchtbar unglaubwürdig! Immerhin gibt es noch Zeitzeugen!
Während die Männer am christlichen Glauben festhalten, werden die Frauen zu naturverbundenen-heidnischen-Göttinen-anbetenden-"Hexen".  Aber warum?  Warum flüchten sie sich gerade in diese Glaubensrichtungen? Gerade auch, weil die Männcher ja Christen sind, müssten sie doch auch die Bibel kennen (?!), die sie aber dann ja doch in Frage stellen... Aber damit nicht genug, anscheinend muss das Virus den Überlebenden auch wichtige Gehirnzellen weggeschmort und deren Erinnerung an vergangene Zeiten ausgelöscht haben, wie sonst kann man sich erklären, dass die Menschheit nicht mal mehr weiß wo sie "wohnt"?! Haben sich Ortsschilder etc. in Luft aufgelöst?

Für mich wurde der Auslöser, dieser Katastrophe einfach zu wenig erläutert. Ich hätte gerne mehr über diesen Virus erfahren oder was genau in den "dunklen Zeiten" passiert ist, damit ich mir diese Welt hätte besser vorstellen können.

Weiterhin ist mir negativ Aufgestoßen, dass viele nicht lesen oder schreiben können, Elektrizität gibt es nicht, Computer kennen sie nicht mehr, aber mit 65 Jahre alten Autos können die Männer durch die Gegend düsen und die Waffen scheinen sie auch unglaublich pfleglich behandelt zu haben, dass die immer noch einwandfrei funktionieren. Ah ja, klingt plausibel!

Ein weiterer Punkt auf der Liste der widersprüchen Dinge, ist für mich deren Akt der Fortpflanzung. Das Virus scheint ja bewirkt zu haben, dass die Geschlechter homosexuell wurden, die Meisten haben eine unglaubliche Abneigung und ein unfaßbares Unwissen gegenüber dem anderen Geschlecht. Wie funktioniert das dann bitte mit der Fortpflanzung? Die empfängnisbereiten Frauen bieten sich zwar an, aber wie funktioniert es denn dann bei der männlichen Fraktion, wenn diese die Frauen doch so abstoßend finden?!

Zu den beiden Protagonisten David und Juna kann ich auch kaum noch was sagen, sie waren mir ebenso suspekt wie der Rest der Geschichte und ihre "Liebesgeschichte" empfand ich als kaum romantisch.

Ich habe versucht diesem Buch noch etwas gutes Abzugewinnen und mich auf die Geschichte einzulassen, jedoch hat mich diese unglaubwürdige und absurde Welt so abgelenkt, dass ich ab der Hälfte schon angefangen habe, den Text zu überfliegen.

 

Fazit

Mich hat das Buch wirklich nicht überzeugen können, aber es gibt ja so viele positive Meinungen dazu, dass ich auch keinem abraten möchte, es zu lesen.