Rezension

Kein Höhepunkt

Das Letzte, was du hörst -

Das Letzte, was du hörst
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 3 Sternen

Fünf Sterne finde ich bei der überwiegenden Zahl der Rezensionen dieses Romans von Winkelmann, die ich gelesen habe. Das wundert mich. Kann es sein, dass da manche einfach meinen, weil es ein Bestsellerautor ist, kann der Roman nur gut sein? Ich bin jedenfalls recht enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet.

"Kein Höhepunkt" habe ich als Titel dieser Rezension gewählt. Das gilt in zweifacher Hinsicht. Zum ersten ist der Roman meiner Meinung nach keine Sternstunde schriftstellerischer Arbeit. Zum anderen hat der Roman keinen richtigen Spannungshöhepunkt. Er plätschert so vor sich hin. Nur zum Ende wird es etwas spannender, was aber trotzdem recht flach bleibt.

Viele kurze Kapitel und Abschnitte mit jeweils wechselnden Akteuren und Schauplätzen bringen keine Spannung sondern Hektik. Zumal man sich zu Beginn jedes neuen Abschnittes erst orientieren muss, wer da agiert.

Die mit "Vorher" überschriebenen Kapitel stehen etwas obskur im Text. Sie lassen Leserin oder Leser ratlos zurück und bringen auch nicht viel für die endgültige Aufklärung zum Schluss. Ach ja, der Schluss! Der Schluss besteht vor allem aus einem Erklärungsmarathon, wie die Zusammenhänge waren, wir sich was entwickelt hat, weshalb wer was gemacht hat usw. Wenn so etwas Ausführliches am Ende notwendig ist, hat der Schreiber meiner Meinung nach vorher etwas falsch gemacht.