Rezension

Kurzweilige Fantastic Romance

In der Liebe ist die Hölle los - Benne Schröder

In der Liebe ist die Hölle los
von Benne Schröder

Ich muss gestehen, dass ich anfangs recht skeptisch war. Die meisten meiner Lieblingsbücher und -buchreihen aus dem Fantastic Romance Bereich sind von weiblichen Autoren geschrieben. In der Liebe ist die Hölle los ist, soweit ich weiß, mein erstes Buch dieses Genres, das ein Mann geschrieben hat. Welch ein Klischee, ich weiß, und trotzdem war ich skeptisch. Kann Benne Schröder mein Herz genauso zum Schmelzen bringen wie meine weiblichen Kolleginnen? Kann er die Art fantastischer Lovestory schreiben, die ich lesen will? 

Unsere Protagonistin Catalea ist die Tochter eines mächtigen Mannes und soll in naher Zukunft die Führung des Unternehmens übernehmen. An sich schon keine schöne Vorstellung, bei seiner Berufswahl nicht frei zu sein, aber noch schlimmer wird es, wenn der mächtige Vater kein geringerer als der Teufel und das Unternehmen nichts anderes als die Hölle selbst ist. Catalea bemüht sich, alles richtig zu machen, doch schon ihr erster Auftrag geht so dermaßen schief, dass sie Hilfe braucht - und die kommt in Form eines, wie könnte es anders sein, gutaussehenden, düsteren, geheimnisvollen, sexy Totenanwalts daher. 

Was danach folgt, ist eine klassische Liebesgeschichte wie in meinen liebsten Fantastic Romance Reihen. Zeitweise hat es mich an Cat & Bones erinnert und das Prinzip der durchorganisierten Hölle mit Firmenchef kenne ich so ähnlich aus Supernatural. Die Geschichte bietet also eigentlich keine neuen Ideen, aber Catalea und Anwalt Timur habe ich schnell ins Herz geschlossen und ihre Geschichte ist einfach toll erzählt. Zwischendurch war mir die Protagonistin etwas zu naiv und pubertär, mehr Teenager als erwachsene Frau, aber gerade so kamen wohl die vielen Wortduelle zustande. 

Benne Schröder hat das Genre nicht neu erfunden - ganz im Gegenteil, er ist sehr nah an meinen Lieblingsreihen - aber die anfängliche Frage kann ich nun mit einem eindeutigen JA beantworten. Ja, auch ein männlicher Autor kann die Art Liebesgeschichte schreiben, die ich lesen will. Und ich kann es kaum erwarten, wenn Catalea Morgensterns Geschichte in Zum Teufel mit der Liebe endlich weitergeht. 
 

(c) Books and Biscuit