Rezension

Magie, Götter und eine tolle Fantasywelt

Göttin der Dunkelheit (Die Chroniken der Götter 1) - Anke Unger

Göttin der Dunkelheit (Die Chroniken der Götter 1)
von Anke Unger

Bewertet mit 4 Sternen

 Areshva dient dem Tempel des Lichts und verehrt ihre Göttin Lystrella über alles. Doch Dunkelheit in Form von düsteren Mächten zieht über das Land und macht sich die Diener des Lichts zu Untertan. Auch Areshva gelangt in die Hände einer dunklen Göttin, Agga, doch sie hat einen Plan, den sie eisern verfolgt, um der wahren Göttin Lystrella wieder Macht zu verleihen. Doch nicht immer hat Areshva ein glückliches Händchen und so bringt sie sich so manches Mal in Schwierigkeiten.
Auch der junge Schmied Silvrin ist Meister darin, sich in Schwierigkeiten zu bringen, denn er verehrt die Tochter seines Meisters. Diese hingegen hat nach einem kurzen Techtelmechtel mit ihm anderes im Sinn und verlobt sich mit einem reichen jungen Mann. Silvrin handelt voller Ärger und verlockt ausgerechnet eine der beiden Prinzessin zu Tanz und Kuss. Es kommt wie es kommen muss und er wird erwischt. Zur Strafe muss er nun ins Heer.
Meine Meinung:
 Mit Göttin der Dunkelheit erschien der erste Teil einer Fantasyreihe aus der Feder von Anke Unger. Gleich zu Beginn wird der Leser mitten ins Geschehen geworfen und erlebt hautnah mit, wie die dunklen Mächte Einzug in das Leben der Dienerinnen des Lichts nehmen. Durch einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil fällt es hier allerdings leicht, am Ball zu bleiben und man fühlt sich sehr schnell wohl in der Welt, die die Autorin geschaffen hat.
Durch den schnellen Einstieg wird es auch recht schnell spannend und auch wenn man zunächst nur wenig über die Hintergründe erfährt, wird es nicht langweilig oder langatmig, denn man bekommt nach und nach immer mehr Eindrücke über die Welt, die die Autorin erschaffen hat. Einzig und allein die Zeitsprünge, die es hier gerade am Anfang gab, hätten gerne ein wenig geringer ausfallen können, da mich die Entwicklung innerhalb der Zeit, in der Silvrin dem Heer und Areshva der dunklen Göttin Agga dienen, interessiert hätte. Aber auch das wird mit dem Fortschreiten der Geschichte deutlicher, wenn man auch hier ein wenig aufpassen muss, um der Handlung dann auch folgen zu können.
Die Welt, die hier entstanden ist, hat mir sehr gut gefallen, denn es gibt hier einiges zu entdecken. Anke Unger hat nicht nur eine fremde Welt erschaffen, sondern auch neue Fantasywesen, wie z. B. Areshva, die eine Skeff ist. Daneben existieren noch Götter, Hexen, Magier und natürlich auch Menschen. Alles zusammen ergibt eine interessante, neue Welt, die ich mir sehr gut vorstellen konnte und die lebendig wurde.
Interessant ist hier die Erzählperspektive, denn es gibt hier zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die mal aus der Sicht der Skeff Areshva und mal aus der Sicht des Schmiedes Silvrin erzählt werden. Näher gebracht wird dies durch einen personellen Erzähler in der dritten Person, der uns bei dem Geschehen gute Eindrücke und Einsichten liefert. Beide Handlungsstränge verlaufen abwechselnd und bleiben auch beinahe durch das ganze Buch parallel laufend, nur an ein paar kleineren Momenten kommen Silvrin und Areshva näher und ich denke, da kommt dann in den weiteren Bänden durchaus mehr. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf, welche Entwicklung der Verlauf nehmen wird.
Die Charaktere der Geschicht haben mir richtig gut gefallen, allen voran Areshva, die mir immer wieder ein Schmunzeln brachte. In meiner Vorstellung wurde sie eine übergroße, dunkelhaarige Tinkerbell mit Fledermausflügeln, die es immer wieder schafft, sich selbst in Schwierigkeiten zu manövrieren, obwohl sie es doch eigentlich nur gut meint. Genau das macht sie aber auch absolut sympathisch und lebendig, so dass ich schnell das Gefühl hatte, in Areshva eine Freundin zu sehen. Aber auch Silvrin mochte ich sehr und ich denke, dass gerade er eine sehr interessante Entwicklung hier durchmacht. Er ist ein Mann aus einfachen Verhältnissen und doch ist er etwas besonderes und ich denke, dass wir in weiteren Bänden noch viele Abenteuer mit ihm erleben.
Neben diesen Beiden gibt es auch noch einige weitere Charaktere, bei denen vor allem Agga, die dunkle Göttin, der Areshva dienen muss und Wukur, der Areshva ein wenig den Kopf verdreht, aber in erster Linie ein Gauner ist, mir hier besonders aufgefallen sind.
Mein Fazit:
Ein guter Einstieg in eine interessante und neue Fantasywelt, die mir gute Unterhaltung und spannende Lesemomente brachte. Vor allem die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und sind im Laufe der Geschichte regelrecht zu Freunden geworden. Es gibt hier Spannung, Krieg, Kämpfe, aber auch Liebe und Freundschaft und diese Mischung ergibt ein gutes Gesamtpaket. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Geschichte und sage: Fantasyfans - greift zu!