Rezension

Nicht so ganz meins

Göttin der Dunkelheit (Die Chroniken der Götter 1) - Anke Unger

Göttin der Dunkelheit (Die Chroniken der Götter 1)
von Anke Unger

Bewertet mit 3 Sternen

Areshva ist auf dem Weg zum Opferfest ihrer Göttin Lystrella, doch der Tempel wird überfallen. Sie widersetzt sich der Anweisung ihrer Hohen Priesterin und will kämpfen, anstatt sich zu verstecken. Ihr Vorhaben, der Göttin neue Opferbäume zu pflanzen, damit jene neue Kräfte gewinnt, schlägt fehl. Stattdessen gerät sie in Lebensgefahr und muss sich von einer dunklen Göttin retten lassen, der sie sich anschließend auch für ein Jahr verpflichten muss. Wird es ihr gelingen, ihre Seele rein zu halten und ihre geliebte, lichte Göttin Lystrella wieder an die Macht zu verhelfen?

Von der Grundidee her ist das Buch sicherlich nicht schlecht, es gibt allerdings einige Elemente, die mir nicht zusagen. So zum Beispiel der Mix aus Magie und Technik, welche Areshva kombiniert und in ihrem Kampf einsetzt.

Auch dass die Götter lediglich als Energielieferanten fungieren und ihre Kämpfe stellvertretend über die Menschen austragen, die sich mal der einen, mal der anderen Göttin gegenüber verpflichten können, gefällt mir nicht. Ich hätte die Götter gerne mächtiger gesehen und mehr in der Lage, selbst zu handeln.

In dem Buch treten einige wirklich faszinierende phantastische Elemente auf. An manchen Stellen wirkte das Geschehen auf mich allerdings konstruiert, hierbei denke ich vor allem an das Auftreten der alten, scheintoten Hexe. In diesem Sinne gab es auch ein paar Szenen, die mir unrealistisch erschienen. Davon abgesehen sind beide Protagonisten sympathisch. Areshva zeichnet sich durch Mut und Kampfeswillen aus. Auch im Angesicht eines übermächtigen Gegners zieht sie sich nicht jammernd zurück, sondern sucht nach Wegen, ihr Ziel zu erreichen.
Mein Lieblingscharakter allerdings ist Silvrin. Ich mag seine Treue und Loyalität, seine Unerschrockenheit und seine hohen Ideale. Dabei ist er sich in keinster Weise darüber bewusst, wie attraktiv ihn nicht nur sein Aussehen, sondern vor allem sein Charakter machen.