Rezension

Man muss das Leben leben

Dieses schöne Leben -

Dieses schöne Leben
von Mikki Brammer

Bewertet mit 5 Sternen

Die Mittdreißigerin Clover ist schon seit Kindesbeinen an eine Einzelgängerin. Aufgezogen von ihrem Großvater umgibt sie sich lieber mit Büchern als mit Menschen.
Als dieser alleine stirbt, als sie sich auf einer Reise befindet, fühlt sie sich schuldig und beschließt, Sterbebegleiterin zu werden, um einsame Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Ein einsamer Mensch ist Clover aber auch selbst, denn außer zu einem alten Freund ihres Großvaters pflegt sie kaum Sozialkontakte, bis die neue Nachbarin Sylvie einzieht und Clover beginnt, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Sehr gut gefallen haben mir hierbei auch die Rückblenden in Clovers Vergangenheit.

Obwohl das Thema Tod und Sterben einen großen Raum im Roman einnehmen, ist die Geschichte trotzdem nicht deprimierend. Ganz im Gegenteil: sie macht zwar nachdenklich, gibt aber auch Denkanstöße, über das eigene Leben zu reflektieren, so wie es Clover im Laufe der Handlung selbst tut. Es hat Spaß gemacht, sie dabei zu begleiten, denn auch für Clover gibt es noch einige Überraschungen.

Lediglich mit dem Cover kann ich mich nicht so recht anfreunden, das ist mir zu unruhig. Dafür entschädigt aber diese zauberhafte Geschichte der leisen Töne.