Rezension

mehr ein wissenschaftlicher Bericht als ein stimmungsvoller Roman

Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte - Emily Walton

Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte
von Emily Walton

Bewertet mit 2 Sternen

~~Im März 1926 beginnt eine dreijährige Phase im Leben von F. Scott Fitzgerald und seiner Frau Zelda an der Cote d'Azur. Nachdem "der große Gatsby" ein großer Erfolg wurde und einiges an Geld auf das Konto spülte reisten Scott und Zelda zur Weiterbildung und zum Kennenlernen der europäischen Kultur nach Südfrankreich. Sie erzählten ihren Freunden von dem freien und sonnigem Leben in dem kleinen Fischerdorf Juan-les-Pins und bald kamen auch die guten Freunde Gerald und Sara Murphy mit ihren Kindern um dort die Sommermonate zu verbringen. Es sprach sich immer mehr herum, auch Pablo Picasso und Ernest Hemingway fanden die Umgebung inspirierend. Der junge Hemingway wurde von Scott protegiert und da er, entgegen seiner Vorstellung nach dem großen Gatsby weitere Romane zu verfassen, nichts brauchbares zu Papier brachte, zum privaten Lektor und Förderung von Ernest. Die Künstler lebten in ihrer eigenen Welt, teilweise auch weltfremd, sie gaben Geld in Massen aus, ließen Champagner und Kaviar einfliegen und tranken viel zu viel Alkohol. Besonders Scott wurde durch den Alkoholkonsum unausstehlich und bald nicht mehr zu den Partys eingeladen. Gerade er, der so gern im Mittelpunkt stand. Auch die Ehe litt immer mehr darunter.
Der Roman von Emily Walton mit einem furchtbar sperrigen Titel ist mehr ein wissenschaftlicher Bericht als ein stimmungsvoller Roman. Ich hatte Schwierigkeiten bei den abgehackten und immer wieder gestückelten Texten die Spannung aufrecht zu erhalten und weiter zu lesen, teilweise war es ermüdend von den immer gleichen Eskapaden zu erfahren. Aus heutiger Sicht eine völlig weltfremde Art des Lebens, die mich in keinster Weise berührte. Die Personen wurden auch nicht näher beschrieben, man sollte, bevor man mit der Lektüre beginnt, diese Personen kennen.