Rezension

Mehr über den Mythos der Sieben Schwestern

Die Perlenschwester
von Lucinda Riley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Auch der 4. Band der Schwestern-Reihe ist gewohnt schön, romantisch und mit dramatischen Lebens- und Liebesgeschichten in verschiedenen Zeiten gespickt. Doch diesen Band fand ich nicht so stark wie die anderen, mag es sein, dass die Autorin viele Entwicklungsmöglichkeiten offen gelassen hat.

Diesmal geht es um die vierte Schwester CeCe, die gerade im dritten Band von Star verlassen worden ist und nun alleine zurecht kommen muss. Da sie nun Zeit hat, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Vergangenheit. Über Thailand geht es schließlich nach einem neuen Schicksalsschlag nach Australien. Ein wenig seltsam ist es schon, wie CeCe einen perfekten Fremden nach dem anderen trifft und dann auch schon direkt zu ihrem Verwandten gelangt. Dass sie so viele Aspekte ihrer Vorfahren in einer Person vereint und anscheinend jeder ihrer Wesenszüge vererbt wurde, kam mir ein bisschen zu viel vor. Sie kehrt definitv zu ihren Wurzeln zurück und begegnet sich dabei zum ersten Mal selbst.

Wunderbar erfahren wir einiges über Aborigine-Künstler, eine berühmte Perlenfabrikantin, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts in einem fremden Land ohne Mann behaupten musste und für Aborigines und Gemischtrassige eintrat und über christliche Missionen und deren Handeln. 

Besonders an diesem Band war, dass der Mythos der Sieben Schwestern stark in den Fokus rückt, denn dieser Mythos spielt in der Kultur der Aborigines eine große Rolle. Durch die Erzählung nähern wir uns der siebten, verlorenen Schwester Merope ein wenig. Dies verspricht, dass die weiteren Bände wieder noch spannender werden. Interessant, die Autorin behauptet, dass sie bei ihrer ersten Australien-Reise selbst total überrascht war, dass der Mythos dort eine große Rolle spielt. :)

Gestört haben mich noch ein paar Logikfehler beim Alter von Charlie, dem Verwandtschaftsverhältnis von CeCe zu ihren Ururahnen, die irgendwann plötzlich als Großahnen ausgegeben werden und ein paar unglücklich ausgedrückte Stellen.

Ansonsten war es wieder sehr unterhaltsam und ich wollte das Buch gar nicht zur Seite legen. Es konnte definitv die Erwartungen erfüllen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie mal wieder übertreffen werden.