Rezension

Mein erster Jack Reacher - und ich bin ein neuer Fan :)

Make Me - Lee Child

Make Me
von Lee Child

Bewertet mit 5 Sternen

Jack Reacher has no place to go, and all the time in the world to get there, so a remote railroad stop on the prairie with the curious name of Mother's Rest seems perfect for an aimless one-day stopover. He expects to find a lonely pioneer tombstone in a sea of nearly-ripe wheat ... but instead there is a woman waiting for a missing colleague, a cryptic note about two hundred deaths, and a small town full of silent, watchful people. Reacher’s one-day stopover becomes an open-ended quest...into the heart of darkness. Prepare to be nailed to your seat by another hair-raising, heart-pounding adventure from the kick ass master of the thriller genre!

Meine Meinung: 
Ich durfte das Buch aufgrund einer Leserunde lesen und bedanke mich dafür!

Ich muss betonen, dass es mein erster Jack Reacher ist. Aufgrund der Leserunde weiß ich nämlich, dass eingeschweißte Jack Reacher Fans das Buch vielleicht anders bewerten würden, weil sie Lee Childs Schreib- und Denkweise bereits kennen, Jack Reachers Handlungen und Charaktereigenschaften verinnerlicht haben und halt Stärken und Schwächen von Reacher und auch von Lee Child genau kennen. 

Ich bin halt völlig neu an diese Reihe ran gegangen und hatte bisher nichts mit Lee Child zu tun. Wenn ich die anderen Bücher in Zukunft noch lesen werde, kann es natürlich passieren, dass ich im Vergleich ganz anders über dieses Buch denke. Dann werd ich hier aber nochmal einen Kommentar drunter schreiben - wenn es irgendwann so weit kommen sollte. 

Aber ganz alleine und ohne Vorkenntnisse betrachtet, fand ich dieses Buch großartig! Ich mag total, dass das Buch durch seine Dialoge lebt. Es wird nicht viel drumherum geredet, sondern es finden viele direkte Gespräche statt. Ich finde das total erfrischend und finde es super, dass nicht stundenlang um den heißen Brei herum geredet und Details erläutert werden. 
Jack Reacher ist für mich dann auch noch der Hauptcharakter schlechthin. Ich find ihn witzig, attraktiv, ansprechend, intelligent. Ich mag einfach alles an ihm. Chang - seine Begleiterin - dagegen ist mir völlig fremd. Ich finde, dass sie sehr blass geblieben ist. Sie ist für mich keine zwingend notwendige Figur in der Geschichte, weil sie Reacher nicht sonderlich viel hilft und irgendwie auch nicht sonderlich intelligent ist. Für mich trottet sie immer nur hinterher und nickt seine Vorschläge ab. Einfach ein schlechtes klischeehaftes "Bondgirl", welches ich eher störend als notwendig fand. 

Insgesamt muss man sagen, dass die Geschichte zu Beginn erstmal mit einem etwas abgedrehten und sehr unrealistischen Zufall beginnt. Ob man das gut oder schlecht findet, darüber kann man sich streiten. Ich würde einige Elemente im Buch nicht unbedingt als realitätsnah beschreiben - mich hat es aber nicht extrem gestört und ich finde, dass man auch gut darüber hinweg sehen kann. Außerdem entschädigt das Ende dafür. Das Thema was Child gewählt hat, finde ich nämlich sehr gruselig. Es handelt sich um ein Thema, worüber man gar nicht so nachdenken möchte, aber was einen doch zum Nachdenken anregt und was einen einfach schockiert. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber dazu nicht sagen, nur dass ich zu keiner Zeit eine Idee hatte, worum es sich am Ende handeln wird. 
Deshalb war der Überraschungsmoment auf jeden Fall da!

Fazit: 
Mein erster Jack Reacher war einfach großartig. Reacher ist für mich ein toller Charakter, die Auflösung ist erschrecken und schockierend. Reachers Assistentin Chang hätte meiner Meinung nach etwas aktiver sein können. Auch wenn es ein paar unrealistische Momente gibt, mag ich diese Geschichte einfach. Child überzeugt mich mit seiner Schreibweise und Reachers Gedankengänge und Witze sind für mich extrem mitreißend. 5 Sterne und definitiv nicht mein letzter Reacher!