Rezension

Mir gefiel der letzte Teil des Buches um Längen besser als der Rest

My One And Only -

My One And Only
von Helena Hunting

Bewertet mit 3 Sternen

Triggerwarnung: Angststörung, Panikattacken, Trauma!

 

Schon immer wird Lavenders Leben von Angstmonstern bestimmt. Doch nachdem, was ihr in ihrer Kindheit passiert ist, wird alles noch viel, viel schlimmer. Lange Zeit war Kodiak ihr sicherer Hafen, ihre Rettung im Sturm der Angst. Und sie konnte ihm genauso beistehen. Doch dann verschwand er aus ihrem Leben. Und jetzt, scheint er sie nur noch zu hassen. Er quält Lavender, demütigt sie und bricht ihr immer und immer wieder das Herz. Lavender ahnt nicht, was in Kodiak vorgeht.

 

 

Ich hatte von Anfang an große Probleme mit Kodiak. Ich habe ihn echt gehasst dafür, wie er Lavender behandelt hat. Sie ist mir direkt ans Herz gewachsen und mir war Kodiaks Verhalten einfach zu krass. Er ist echt unglaublich gemein und verletzend und jedes Mal, wenn er ihr wehtut, habe ich ihn noch mehr gehasst.

 

Natürlich steckt da mehr dahinter, das ist klar. Durch Rückblenden erfährt man immer mehr und irgendwann dann auch von Kodiak selbst. Das Problem: Ich fand sein Verhalten trotzdem total überzogen. Es hätte andere Wege gegeben. Die Erklärung dafür, warum es die für ihn nicht gab und gibt, war für mich dürftig. Er ist mir zu weit gegangen und das zu oft.

 

Lavender hat es echt nicht leicht. Ihr Leben ist von Ängsten geprägt und ein ständiger Kampf. Entweder man kann das nachvollziehen und sich darauf einlassen, oder man empfindet Lavender als übertrieben. Ich konnte mich sehr gut in sie einfühlen und sie tat mir so oft unglaublich leid. Nicht nur, weil ihr so viel passiert ist und das Leben bis heute schwer für sie ist, sondern auch, weil sie so unter Kodiak leidet.

 

Von ihren Brüdern hätte ich eigentlich mehr erwartet. Sie sind es gewohnt, sich um ihre Schwester zu kümmern, tun es aber seit sie bei ihnen wohnt eigentlich gar nicht mehr, bis auf ihren Zwilling, der benimmt sich dafür eher wie ein Wachhund. Was da dahintersteckt konnte man sich denken, aber er tat einem auch sehr leid.

 

 

Fazit: Ich hatte von Anfang an Probleme mit dem Buch – oder vielmehr mit Kodiak. Er ist mir persönlich zu lang zu oft zu weit gegangen. Ich fand sein Verhalten wirklich furchtbar. Er hat Lavender so oft verletzt und gedemütigt, ich wollte ihn echt im Pool ertränken. Natürlich erfährt man irgendwann, was dahintersteckt, aber mir war die Erklärung zu dürftig. Es hätte andere Wege gegeben.

 

Der letzte Teil des Buches gefiel mir allerdings deutlich besser – wirklich um Längen besser, weswegen das Buch für mich letztlich im Mittelfeld gelandet ist. Von mir bekommt es 3 Sterne.