Rezension

Mitreißender historischer Roman mit sympathischer, starker Heldin

Die Tochter der Toskana - Karin Seemayer

Die Tochter der Toskana
von Karin Seemayer

Bewertet mit 4 Sternen

Antonella lebt als Tochter eines Schäfers im 19. Jahrhundert in einem Dorf in Italien. Sie soll den Sohn des reichen Müllers heiraten, was ein bedeutender sozialer Aufstieg aus ihren ärmlichen Verhältnissen wäre. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und sie flieht aus ihrem Dorf, um in Genua eine Stelle als Köchen zu finden, da sie Kochen und Backen über alles liebt. Begleitet wird sie von dem jungen Mann Marco, der zu seinem Vetter in Genua reisen möchte und ihr seinen Schutz angeboten hat. Doch war verbirgt der junge Mann?

 

Meine Meinung:

Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ lässt sich flüssig und kurzweilig lesen und wird zum Ende hin richtig aufregend und spannend. Das alltägliche Leben im Italien des 19. Jahrhunderts wird sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben, z.B. wie die Schäfer über den Winter den Ort mit den Schafen verlassen, weil es dort nicht genügend Futter gibt, und die Frauen die Familien über den Winter bringen müssen.

Die beiden Hauptdarsteller Antonella und Marco werden sehr sympathisch beschrieben. Besonders die junge Frau Antonella hat mir von ihrer Entwicklung her sehr gut gefallen, denn sie ist klug und mutig und traut sich im Laufe der Handlung immer mehr zu.

Auch die historischen Zusammenhänge im zerrissenen Italien nach dem Wiener Kongress 1815 lernt man etwas besser kennen, so dass der Roman richtig Lust macht, sich näher mit diesem Thema zu befassen.

Darüber hinaus ist es einfach sehr schön, sich beim Lesen nach Italien zu träumen und durch die Beschreibungen leckerer Gerichte fast sogar die Kräuter und Gewürze zu riechen oder zu schmecken.

 

Fazit:

Für mich war der Roman ein wirklich schöner Lesegenuss, der leider viel zu schnell vorbei war. Ich freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung!