Rezension

Möchte man wirklich wissen, wer oder was man ist?

Das Programm - V. S. Gerling

Das Programm
von V. S. Gerling

Bewertet mit 5 Sternen

Dem Autoren Volker Gerling ist ein wahrliches Meisterwerk im Bereich des Psychothrillers gelungen. Und es sollte auch erwähnt werden, dass der Bastei Verlag dieses Skript nicht haben wollte.
Wir lernen Nicolas Eichborn, einen ehemaligen Zielfahnder kennen, der nach einem Unfall nun als Ausbilder fungieren soll. Dabei soll er von der verdeckt agierenden Psychologin Helen Wagner unter die Lupe genommen werden. Die Zeit als Ausbilder findet ein schnelles Ende, nachdem in München, Köln, Hamburg und Berlin Frauenleichen entdeckt werden. Nicolas Eichborn (herrlich sarkastisch) und Helen Wagner (absolut realistisch) leiten fortan die Sonderkommission, um den Mörder zu finden.
Die beiden haben nach aller Kürze einen direkten Draht zueinander. Es knistert zwischen ihnen, und dieses entwickelt sich im Laufe der Zeit.
Derweilen finden sie die ersten Hinweise darauf, dass die Morde zusammenpassen könnten. Zwei von den jungen Frauen waren Mitglieder bei „New Horizon“. Diese verspricht durch Beeinflussung des Gehirns neue Menschen aus sich zu machen, damit man besser und schlauer als alle anderen wird.
Der Leiter von „New Horizon“ heißt Leonhard König, und sieht sich selbst als deren Anführer.
Viele Details kommen nach und nach ans Licht, und die beiden Kommissare bilden ein wahres extravagantes Team.
Menschen verschwinden, Persönlichkeiten doppeln sich. 
Volker Gerling lässt wirklich nichts aus, um den Leser an das Buch zu fesseln. 
Zwar zieht sich der blutige rote Faden sprichwörtlich durch das ganze Buch, doch genau das macht es aus. Der Leser wird in einen Strudel hineingezogen, und man hofft auf die nahende Rettung.

Ich kann nur sagen, dass mir dieser Thriller unter die Haut gegangen ist, und ich ihn nicht aus den Händen legen konnte. Ich musste wissen, wie es weitergeht. 
Daher verleihe ich zwölf von zehn Sterne, und gebe die uneingeschränkte Leserempfehlung!