Rezension

Mystisch und romantische Handlung – Gallant in zwei Welten zuhause!

Gallant -

Gallant
von V. E. Schwab

Bewertet mit 4 Sternen

Jugendroman mit Grusel und Romantik.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, spannend und mysteriös, mit romantischem und leicht poetischen tatsch.

Das Cover zeigt Gallant in beiden Welten, einmal in unserer Welt (oben), wohl im Verfallszustand aber mit einer grünen Vegetation und Leben in den Mauern. Unten in der Schattenwelt, wo auch Gallant nur noch ein Schatten seiner selbst ist, dunkel, düster und gefährlich.

Fazit:                                                                                                                       Diesmal begleiten wir die Hauptprotagonistin Olivia Prior die in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, ihren Vater kennt sie nicht und ihre Mutter vergisst sie auch immer mehr. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter, voller rätselhafter Texte und seltsamen Zeichnungen. Sie hofft immer noch diese zu verstehen. Im Heim führt sie alles andere als ein einfaches Leben. Sie kann nicht sprechen und soll sich mit Hilfe einer alten Schiefertafel verständigen.

Und sie sieht Geister (sie bezeichnet sie als Ghule – viel mehr die Autorin) die alles beobachten aber stumm bleiben. Olivia hat keine Angst vor Ihnen, denn sie fühlt sich selbst wie lebendig begraben.

Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein …

Olivia ist eine nicht so einfache Protagonistin, dadurch sie stumm ist, versucht sie per zeichensprache zu kommunizieren, was im Waisenhaus nicht auf viel Gegenliebe stößt. In Gallant kann sie sich dann über Edgar, woher er allerdings über die sogenannte Gebärdensprache verfügt oder sich damit auskennt, wird in der Handlung nicht erzählt, damit unterhalten. Sie ist auf der Suche nach der Vergangenheit ihrer Eltern und zugleich auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt.

Im Roman ist der Schauplatz der Handlung dunkel und düster, fast schon morbid – ein gewisses Gothic Gefühl kommt auf. Gallant als Gebäude ist längst im Verfallsmodus angekommen. Anhand der Zeichnungen im Tagebuch von Olivia Mutter und dem Schreibstil kann man sich gut in die Unheimliche Atmosphäre und somit in die Gefühle von Olivia einfühlen als on man es selbst erleben würde.

Bei den Nebenfiguren wäre etwas mehr nicht schlecht gewesen, mehr über sie und ihren Hintergrund zu erfahren. Auch die Spannung benötigt etwas Zeit, um sich zu entwickeln, also ein wenig Geduld muss man aufbringen. Zum Ende hin geht es mir fast zu schnell. Bei den Begriffen habe ich auch etwas gestutzt Geister (immateriell oder feinstofflich vorgestellte Wesen) sind etwas anderes als Ghule (sind eigentlich mehr Dämonen, Menschen und Leichen fressend). Irgendwie anders als es normal üblich ist, wird aber auch nicht erklärt, genauso wenig wie die Familie Prior überhaupt in das ganze Dilemma reingerutscht ist um Gallant.

Das ist für mich der Unterschied und man merkt es ist eher für Jugendliches Lesepublikum gedacht. Trotzdem konnte mich die geheimnisvolle und leicht gruselige Handlung recht gut unterhalten. Mit einer wunderbaren Handlung 8inklusive kleiner Abstriche, siehe weiteroben im Text), einer nicht ganz gewöhnlichen Hauptprotagonistin und einigen anderen Nebenprotagonisten. Das Ende kam wie gesagt etwas übereilig und dünn daher – hier wäre mehr echt mehr gewesen. Ich vergebe von daher 4 Sterne dafür.