Rezension

Nette Unterhaltung bei der die Protagonisten ausbaufähig sind

Rausgekickt: Blaue Vögel - Vera Nentwich

Rausgekickt: Blaue Vögel
von Vera Nentwich

“Nette Unterhaltung, die sich schnell lesen lässt, aber bei mir keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat” fasst es ganz gut zusammen. Aber, im Einzelnen:
Das Buch habe ich während meines Urlaubs gelesen. Die letzte Seite las ich vor 4 Tagen und nun wollen wir mal sehen, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Normalerweise mache ich mir bereits während des Lesens Notizen.

Mechthild hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist glaubhaft dargestellt und sie macht ihre Entwicklung in einem Tempo durch, welches durchaus realistisch ist. Ich würde sagen, dass Mechthild die typische Durchschnittsfrau mit nicht allzu großem Selbstbewusstsein ist. Sie war sehr gut beschrieben und die Autorin machte es mir sehr einfach mich in sie hinein zu fühlen.

Die beiden Schicksalsboten Null-Neun und Eins-Zwo blieben mir leider fremd und unnahbar. Ich konnte sie mir nicht so richtig vorstellen und muss gestehen, dass ich mir bis zum Ende nicht merken konnte hinter welcher Ziffer sich der Mann und hinter welcher sich die Frau verbirgt. Hier hätte ich mir doch sehr viel mehr gewünscht. mehr Nähe, mehr Informationen, damit sie einfach greifbarer werden. Ich weiß nicht genau, ob das anders gewesen wäre, wenn ich den ersten Band gelesen hätte, aber da mir der zweite angeboten wurde, ohne den ersten gelesen zu haben, gehe ich eigentlich davon aus, dass man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann.

Insgesamt weiß die Geschichte zu unterhalten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man ich habe sie sehr flott gelesen und mich keine Sekunde gelangweilt. Ich vergebe 3 gute Sterne, da ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Information gewünscht hätte um noch mehr in die Geschichte hinein gezogen zu werden.