Rezension

Netter historischer Roman

Das Erbe der Pandora Blake -

Das Erbe der Pandora Blake
von Susan Stokes-Chapman

Bewertet mit 4 Sternen

Pandora Blake hat ihre Eltern schon sehr früh verloren. Sie starben bei einer Ausgrabung. Seitdem führt Onkel Hezekiah das elterliche Antiquitätengeschäft weiter; aber er lässt es zu einem Ramschladen verkommen, um seine Schwarzmarktgeschäfte zu tarnen. Kein Wunder, dass Pandoras Erbe unter seiner Geschäftsführung dahinschmilzt. Sie versucht stattdessen, als Goldschmiedin Fuß zu fassen. Kein leichtes Unterfangen im Jahr 1799, in dem Frauen noch keine Rechte hatten.
Den Wendepunkt bringt eine geheimnisvolle Amphore im Keller des Ladens. Wunderschön und gut erhalten, von Hezekiah gehütet wie ein Goldschatz. Pandora/Dora findet Zugang zum Keller und beginnt mit einem jungen Mann, der leider nicht so ganz uneigennützig handelt, das Objekt zu untersuchen.
Die Atmosphäre der damaligen Zeit, vor allem die geringe Stellung der Frau, aber auch die Situation im Hafen und auf den Straßen wird von der Autorin ausgezeichnet wieder gegeben. Die Protagonisten sind auf interessante Weise eigenwillig und in Dora hat man schnell eine Sympathieträgerin gefunden.
Der Schreibstil ist ausdrucksstark, dabei gut lesbar. Vielleicht fehlt es insgesamt ein wenig an Spannung, aber dennoch ist das hier ein sehr unterhaltsamer Roman für zwischendurch.