Rezension

Nicht der stärkste Band der Reihe, aber trotzdem spannend und unterhaltsam

Zorn - Opferlamm -

Zorn - Opferlamm
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 4 Sternen

»Es handelte sich um eine Ankündigung. Was genau passieren würde, war unmöglich zu sagen. Nur der Zeitpunkt war klar und deutlich auf dem Display abzulesen. 12:04:45. Etwas mehr als zwölf Stunden. Punkt vier Uhr morgens. Wie bei Arvid Walkow.«

Die Kommissare Zorn und Schröder haben es in ihrem elften Fall mal wieder mit einem besonders üblen Fall von Serienkiller zu tun. Er inszeniert seine Taten, agiert extrem blutig und schockierend und spielt mit den Ermittlern, indem er ihnen ohne weitere Infos einen laufenden Timer zukommen lässt. Das Problem ist nur: Selbst, wenn man weiß, dass um vier Uhr morgens ein furchtbares Verbrechen geschehen wird, weiß man noch lange nicht, wo…

 

Bei der fieberhaften Suche nach dem Täter analysieren Zorn und Schröder unter anderem religiöse Szenarien und diverse Beispiele moderner Kunst. Diese Szenen unterhalten durch die grundverschiedenen Charaktere der beiden Protagonisten, die sich so oft auf die Nerven gehen, aber auf gar keinen Fall ohne einander sein könnten. Für mich sind sie schlicht zwei Kultcharaktere. Und generell lebt auch dieser Fall wieder von dem Mit- und Gegeneinander der beiden und der persönlichen Entwicklung insbesondere Zorns. Obwohl man den reinen Thriller auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen könnte, sollte man die Reihe daher auch von vorne beginnen.

 

Der Fall war nicht einer der besten, ich fand ihn recht vorhersehbar. Trotzdem jedoch fesselte mich die Lektüre, Stephan Ludwig hat es einfach raus, spannend zu schreiben. Zusammen mit dem Unterhaltungswert war das Grund genug, das Buch am Ende zufrieden zuzuklappen und sich auf den hoffentlich im kommenden Jahr erscheinenden zwölften Band zu freuen.

 

Fazit: Nicht der stärkste Band der Reihe, aber trotzdem spannend und unterhaltsam.