Rezension

Nicht im Schatten sondern im Licht von Claude Monet

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6) -

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
von Claire Paulin

Blanche Hoschedé-Monet war eine faszinierende Person und Künstlerin von der ich bis zu diesem Buch (leider) nichts wusste. Ihre Mutter war die langjährige Lebensgefährtin und spätere Ehefrau des Impressionisten Claude Monet was Blanche zuerst zu seiner Stieftochter und nach der Heirat mit seinem ältesten Sohn zu seiner Schwiegertochter machte.
Da sie dem Maler bereits als Kind begegnete lernte sie von seinem Malstil durch Beobachten, seine Schülerin war sie nie. Dennoch entwickelte sie sich zu einer begabten Malerin und treuen Begleiterin Monets, nachdem erst ihre Mutter und später ihr Ehemann verstarben.
Dieses Buch begleitet Blanche ab einem Alter von 6 Jahren bis nach dem Tode Monets als sie selbst bereits 61 Jahre alt ist. Die Lebensumstände, von großem Wohlstand über große Armut, geprägt von vielen Umzügen und starkem Familienzusammenhalt der Familien Hoschedé und Monet Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts werden anschaulich geschildert.
Die Malerei spielt natürlich eine entscheidende Rolle und wird in einer Art und Weise dargestellt, dass man als Leser das Gefühl bekommt neben Monets Staffelei zu stehen. Mehrfach habe ich die beschriebenen Bilder, Häuser, Landschaften mir online angeschaut und war absolut fasziniert von der Darstellung in diesem Roman.
Dieses Buch hat den Wunsch geweckt, Giverny und Monets Garten zu besuchen und ist eine absolute Leseempfehlung. Mir war vorher nicht bekannt, dass es sich hier bereits um den 6. Band der Reihe „Ikonen ihrer Zeit – diese Frauen veränderten die Welt und schrieben Geschichte“ handelt.