Rezension

Zwischen Farbe und Licht, ein bewegtes Leben

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6) -

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
von Claire Paulin

Bewertet mit 5 Sternen

Das Aufeinandertreffen der elfjährigen Blanche mit dem aufstrebenden Maler Claude Monet ist wegweisend für die Kaufmannstochter. Beeindruckt von seinen Bildern träumt Blanche davon ebenfalls so virtuell mit Farben und Licht zu spielen. Einige Jahre später nimmt Monet Blanche und ihre Familie in sein Haus auf. Jede Gelegenheit wahrnehmend kommt Blanche ihrem Traum näher.

 

In der Erzählung fügen sich Realität und Fiktion nahtlos ineinander. Historische Personen und belegte Ereignisse verschmelzen mit der Erzählung auf wunderbare Weise. Die sprachliche Gestaltung und bildhafte Schreibweise lassen mich zudem eintauchen in die gut recherchierte Geschichte. Der Roman ist in drei Themen Jugend, Liebe und Freiheit unterteilt, welche jeweils einige Kapitel umfassen.

 

 Gerne verfolge ich das bewegte Leben von Blanche welches untrennbar mit Claude Monet verbunden ist. Die ausdruckstarken Persönlichkeiten beflügeln sich gegenseitig. Charakterstärken sowie deren Schwächen werden beleuchtet und tiefe Einsichten gewährt. Durch ihre eigene Liebe und ihr Hintergrundwissen nimmt mich die Autorin in die schillernde Farbenwelt voller Licht und Schatten mit.

 

Für mein Empfinden ist Blanche lange auf der Suche nach Halt und findet diesen in der Malerei. Die eigenbrötlerische Art ihres „Papa Monet“ , diverse Verluste und Ereignisse formen aus der lebhaften jungen Frau einen zielstrebigen Charakter. Leider erfahre ich als Leser nichts über ihre Jahre nach Claude Monets Tod.

 

Das Buch hat mir aufschlussreiche Einblicke in die Welt der Malerei, des Impressionismus und die Gesellschaft Ende des 19ten Jahrhunderts gewährt. Vielen Dank für dieses Lesevergnügen.