Rezension

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Nicht so kitschig wie erwartet ;)

Me Before You - Jojo Moyes

Me Before You
von Jojo Moyes

Louisa Clark hat ihren Job verloren. Und für Menschen ohne richtige Ausbildung gibt es in ihrem Heimatort wenig Alternativen. Da die Familie auf ihr Einkommen angewiesen ist übernimmt sie einen Pflegejob. Will, querschnittsgelähmt, ist der Patient.

Wie sich später herausstellt hat er versucht Selbstmord zu begehen und hat jetzt mit seiner Mutter ein Abkommen noch ein halbes Jahr zu warten und dann in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.

Lou hofft den griesgrämigen Will durch schöne Unternehmungen neuen Lebenswillen geben zu können. Wills Eltern hoffen, dass die unkonventionelle Lou die richtige dafür ist.

Aber es ist schwierig mit einem unwilligen Rollstuhlfahrer Dinge zu unternehmen, ohne dass er sich bevormundet fühlt.

Und es ist schwierig diesen Job, der sie ganz vereinnahmt mit ihrem Privatleben zu vereinbaren. Da ist ihr Freund, der selbst vom Triathlonsport stark vereinnahmt wird, ihre Eltern, die immer zu wenig Geld haben und sich noch um den Großmutter und Thomas, das uneheliche Kind von Lous Schwester kommen.

Für mich ging es in dem Buch um Selbstbestimmung. Für krank und auch für die gesunden im Buch. Jeder sucht sich selbst aus, was er unter den gegebenen Rahmenbedingungen mit seinem Leben anfängt: Extremsport, Familie, Studium, oder halt Selbstmord. Wichtig ist, das man sich Gedanken über die eigenen Ziele macht.

Das Buch ist sicher keine literarische Offenbarung aber gut geschrieben, unterhaltsam, mit ein wenig Herzschmerz und Romantik. Menschen die das Thema Sterbehilfe für Todkranke vertiefen wollen ist der Roman „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ zu empfehlen. Ganz ähnlicher Stil, aber ohne Liebesgeschichte.