Rezension

"Ziemlich beste Freunde" in Form eines Liebesromans

Me Before You - Jojo Moyes

Me Before You
von Jojo Moyes

Über den Inhalt von "Me before you" von Jojo Moyes muss glaube ich nicht mehr viel gesagt werden, deswegen spare ich mir jetzt eine Zusammenfassung der Handlung. Mir wurde das Buch von mehreren Freundinnen empfohlen und auch die zahlreichen Bookyoutuber haben mich auf diesen Titel gestoßen.

Die erste Hälfte des Buches erinnerte mich sehr stark an den Film "Ziemlich beste Freunde" und es ist fast unmöglich nicht die Parallelen zu bemerken. Die Hauptcharaktere von Moyes "Me before you" entsprechen in vielen Eigenschaft exakt den entsprechenden Filmcharakteren. Deshalb war das Buch zunächst sehr vorhersehbar. Zwar gab es einige lustige Szenen, aber es passierte nicht viel unerwartetes.

Im zweiten Teil nimmt die Geschichte dann allerdings eine Wendung und es wird spannender und interessanter. Schade ist allerdings, dass die Personen alle recht oberflächlich bleiben. Gerade bei dem Thema hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Die Auftritte von Louisas Freund Patrick sind zum Beispiel sehr stereotyp aufgebaut und auch mit Louisa wurde ich nicht richtig warm.

Mein Fazit:

"Me before you" ist ein solider Roman der hält was er verspricht und lässt sich auch auf englisch gut und flüssig lesen. Die Dialoge zwischen Will und Lou sind bissig und voller Wortwitz, was mir sehr gefallen hat. Es gibt allerdings 1 Stern Abzug für die Vorhersehbarkeit der Story. Das Ende war für mich zwar auch tränenreich, allerdings nicht wirklich überraschend.

4/5 Sterne

Kommentare

Rollileni kommentierte am 21. September 2013 um 18:49

Ich habe es auf Deutsch gelesen und bin begeistert. Obwohl ich sagen, muss das es mich zwar an " Ziemlich beste Freunde" erinnert hat, aber ich nicht unbedingt sagen würde, dass es in der inhaltlich so stark an den Film herankommt. Da ich selber, im Rollstuhl sitze, konnte ich mich in manchen Situationen wiederfinden, da ich es so oder so ähnlich auch erlebt habe. 

Es freut mich zu lesen, dass die englische Version leicht zu lesen ist. Habe ehrlich gesagt noch nicht so viel Erfahrung mit englischsprachigen Romanen und bin deshalb bis jetzt nur um die britische Ausgabe herumgeschlichen, fürchte aber, dass sich das bald ändern wird. 

Helen Euston kommentierte am 21. September 2013 um 20:25

Mich hat die Geschichte auch berührt, aber irgendwie musste ich tatsächlich am Anfang immer wieder vergleichen. Den Film habe ich mittlerweile sogar schon dreimal gesehen, er ist einfach grandios gut! Da mein Opa auch im Rollstuhl saß, konnte ich unsere Situation in vielen Szenen wiederfinden! (Alleine die Problematik der Zugänglichkeit...Es ist wirklich traurig wie wenig die Gesellschaft auf Rollifahrer eingestellt ist.)

Also wegen der Sprache brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen! Ich lese viel auf Englisch und dieses war auch für Einsteiger leicht zu lesen. Es gibt hier und da ein paar Fachwörter, aber da die meistens einen Lateinischen Ursprung haben, sind sie dem deutschen Fachwort sehr ähnlich!

Ich hab auch gehört, dass es verfilmt werden soll und bin auf die Besetzung gespannt!