Rezension

Psychogramm & Liebhabereien eines Mörders

Tödliche Gemälde -

Tödliche Gemälde
von Konrad Bernheimer

Bewertet mit 4 Sternen

John & Martin sind Zwillinge, die sich von Geburt nicht mögen, unterschiedlich vom Umfeld angenommen & sich so weit wie möglich voneinander entfernt aufhielten. Martin wurde Kriminalbeamter, der zwischenzeitlich im BKA seinen Platz einnahm. John wurde autodidaktisch zum Kunstkenner & im Verlauf zum Kunsthändler, der illegale Geschäfte mehr & mehr zu einer Kunst präzessierte und sich ein beträchtliches Vermögen erschuf.

John wurde es als Kunstexperte zu langweilig und deshalb hatte er begonnen, seine geliebten Kunstwerke im realen Leben nachzustellen. Martin wird im Laufe seiner BKA Anstellung mit der Aufklärung einiger europäischen Morde beauftragt. Die Wege der Brüder werden nun zusammen geführt und dadurch entstehen dramatische Situationen.

Fazit: Tödliches Gemälde ist ein wirklich ungewöhnliches Werk. Durch genaue, mitunter bildhafte Erklärungen, der im Geschehen wichtigen Kunstgegenständen sowie den Eigenheiten des Antagonisten, ist es dem Genre" Kriminalroman" nicht Eins: eins zuzuordnen.

Es kann Leser, die gern etwas Anderes ausprobieren oder ihren Blickwinkel erweitern möchten, sicher mitnehmen.

Ich würde es mehr unter dem Genre "Drama" einordnen wollen. Es wird hier weniger als üblich der dem Kriminalroman-eigenen Ansatz der Verbrechensmotivation und Bekämpfung entsprochen.

Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf dem Charakter eines Kunsthändlers, der mehr & mehr in seine psychotischen Anteile abgleitet und durch seine Taten echten Schrecken verbreitet.