Rezension

Schafft Philipp es, das Schachspiel zu gewinnen?

Das letzte Spiel -

Das letzte Spiel
von Gero Pfeiffer

Bewertet mit 3 Sternen

Ehrlich gesagt lässt mich der Thriller unschlüssig zurück. Wir lernen den Protagonisten Philipp Wendelstein ziemlich gut kennen, bekommen einen guten Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt und erfahren so, in welchem Zwiespalt er sich in vielerlei Hinsicht befindet. Zum einen ist er mit seiner Arbeit nicht glücklich und wünscht sich mehr. Aus diesem Hamsterrad auszubrechen, um sein Leben zu verändern und wieder glücklicher zu werden, schafft er aber nicht. Besonders sympathisch war mir Philipp ehrlich gesagt nicht. Denn er erwartet von seinem Umfeld Dinge, die er im Grunde selbst nicht erfüllt und einhält. So hatte ich das Gefühl, dass er seiner Freundin ihre Freunde und sämtlichen Spaß, den sie hat, missgönnt. Außerdem verurteilt er andere Menschen gerne. Dabei hat Philipp eine Affäre und findet das vollkommen in Ordnung.

Ich muss aber auch sagen, dass dem Autor mit Philipp ein vielschichtiger Protagonist gelungen ist, der seine Ecken und Kanten hat. Zudem haben alle seine Nebenfiguren ihre kleinen Eigenheiten, die nur sie ausmachen. Durch diese Eigenheiten konnte man sie aber gut auseinanderhalten.

Leider wollte bei mir nicht so recht Spannung aufkommen. Klar passieren Morde und ich habe für Philipp gehofft, dass er das Schauspiel gewinnt, aber mitgefiebert habe ich nicht.

 

Fazit:

Für alle, die einem zwiegespaltenen, in seinem Leben festgefahrenen Protagonisten bei dem Kampf gegen seine inneren Dämonen begleiten möchten. Trotz einer guten und interessanten Idee, die hätte für Spannung sorgen können, kam diese bei mir nicht auf.