Schöner Roman - nicht nur für Jugendliche
Bewertet mit 3.5 Sternen
Wanja lebt zusammen mit ihrer Mutter in Hamburg, von ihrem Vater weiß sie nichts, nicht einmal einen Namen. Ihre Mutter schweigt beharrlich, und Wanja leidet immer mehr unter diesem Nichtwissen. Bis sie plötzlich auf mysteriöse Weise eine Einladung zu der Ausstellung „Vaterbilder“ erhält. Wie andere, höchst unterschiedliche Jugendliche auch, kommt Wanja nun zu Besuch in das Land „Imago“. Dort lernt die den Zirkus Anima mit seinen Artisten kennen, und auch Mischa, den sie bisher nur flüchtig vom Schulhof kannte. Und diese Besuche wirken sich auf ihr Leben aus.
„Imago“ war der erste Jugendroman von Isabel Abedi, allerdings in der Reihenfolge der letzte von mir gelesene (nach „Whisper“, „Isola“ und „Lucian“). Erzählt wird eine spannende Geschichte, in der das Thema „Väter“ eine bedeutende Rolle spielt. Wie in den meisten Abedi-Romanen gibt es wieder einen Anteil Fantasy. In „Imago“ finde ich den Fantasy-Anteil recht hoch, was einerseits für die Geschichte passend und notwendig ist, was aber eben nicht ganz meins ist. Ich fand diese Teile des Buches haben teilweise auch von der Gestaltung sich von den anderen Teilen unterschieden. Die Geschichte wird sehr geheimnisvoll beschrieben, die Verbindung zwischen Wanja und Mischa fand ich allerdings recht offensichtlich. Im Rückblick finde ich, kann man eine Entwicklung bei Abedi erkennen. Deutlich wird auch in diesem Buch, dass sich die Charaktere, bzw. einzelne Rollen in allen Büchern finden. In diesem Buch hat Abedi ein recht junges Alter führ ihre Hauptpersonen gewählt (Wanja wird im Laufe des Buches dreizehn Jahre alt), allerdings wirken sie wesentlich älter. Das Cover möchte ich noch erwähnen: Wie auch bei Abedis anderen Romanen finde ich es wieder sehr passend gestaltet, aber warum ist der Bilderrahmen nicht rot? Hat der Gestalter des Umschlages das Buch nicht gelesen? Das fand ich doch recht schade.
Alles in allem ein schöner Roman, den man nicht nur als Jugendlicher gut lesen kann.