Schwierig...
Bewertet mit 2 Sternen
Snow lebt seit ihrem 6. Lebensjahr in einer psychiatrischen Anstalt und kämpft sich durch den Alltag. Der einzige Lichtblick ist ihr bester Freund Bale. Doch plötzlich wird Bale entführt und zwar durch einen Spiegel?! Snow versucht mit aller Macht ihn zu retten und folgt ihm in das Land Algid. Dort ist sie eine Prinzessin mit Anspruch auf den Thron, auf dem ein grausamer König sitzt. Wird Snow Bale finden uns retten können?
Von der Inhaltsangabe war ich wirklich begeistert und ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Doch ich wurde eher enttäuscht. Es fällt mir ziemlich schwer diese Rezension zu schreiben und meine widersprüchlichen Gedanken in Worte zu fassen.
Einerseits hat Danielle Paige eine wirklich tolle Welt und neuartige Kreaturen erschaffen, andererseits sind ihre Charaktere nicht authentisch und wirkt die Story sehr abgehackt. Für mein empfinden hat die Geschichte auch keinen richtigen Spannungsbogen. Oft musste ich mich durch kämpfen. Besonders gestört hat mich dass manches nicht fertig erzählt wirkte. Die Episode bei der Flusshexe war so schnell vorüber und ich dachte bei dem schnellen Szenenwechsel nur "Das war's jetzt?!". Und auch dass sich Snow dann so schnell bei den Räubermädchen einfügt macht für mich keinen Sinn.
Am allerschlimmsten aber finde ich Snow selbst. Denn mal ehrlich, Bale ist ihre große Liebe und sie will ihn unbedingt retten, küsst aber nebenbei ZWEI andere?! Nein danke, da fehlt es mir doch an Verständnis. Außerdem geht es gar nicht dass zwei "Freunde" von ihr in Gefahr sind und sie unternimmt einfach nichts und sieht weg? Trauert anschließend aber um jemanden den die zu Lebzeiten nicht ausstehen konnte? So jemand kann für mich gar nicht sympathisch sein und ich habe es auch nicht geschafft einen Bezug zu ihr oder anderen Charakteren aufzubringen.
Allesamt wirken sie einfach nicht vollständig, als ob man noch mehr über sie hätte erzählen müssen. Mir fehlte bei jedem einfach die Tiefe.
Der Schluss konnte mich auch nicht überzeugen. Auf einmal wurden zu viele Fäden zusammen geführt. Es wirkt einfach zu gewollt und zu hektisch. Für mich ist die Geschichte hier jedoch zu Ende. Ich kann mir momentan nicht vorstellen dass ich den zweiten Teil lesen werde.
Positiv hervorheben muss ich aber den Schreibstil der sehr bildgewaltig war und angenehm zu lesen.
Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen.