Rezension

✎ Sebastian Fitzek - Passagier 23

Passagier 23 - Sebastian Fitzek

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Als Fitzek-Fan war es klar, dass ich irgendwann auch dieses Werk von ihm lesen würde. Nach einer Thrillerflaute, in der ich nicht gar so überzeugende Bücher in diesem Genre gelesen hatte, hoffte ich, dass sein Beitrag mich eines Besseren belehren würde.

Ich ging mit hohen Erwartungen an 'Passagier 23', auch wenn ich schon das ein oder andere Mal nur mittelmäßige Sachen vom Autor gelesen habe.

Es fängt auch direkt sehr gut an. Der Prolog erzeugte eine Anspannung, die sich hoffentlich halten sollte.

Dann wurde es dennoch etwas undurchsichtig. Man bekommt mehrere Personen geboten, die (erstmal) nichts miteinander zu tun haben und man beginnt bereits zu grübeln. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich viele Wendungen, die eingebaut wurden, auch wirklich umgehauen haben - und das bis zum Schluss.

Immer wieder schwenkt Fitzek in der Perspektive um. Dadurch war mir lange nicht klar, wer der Täter ist - wobei man am Ziel diesbezüglich auch nochmals überrascht wird.

Durch die kurzen Kapitel ist man gewillt, immer noch eins zu lesen und so kommt es, dass man ganz schnell ans Ende gelangt.

Dort bot sich mir etwas, was ich nicht wirklich mochte. Der Schriftsteller hat ja schon einmal versucht, seine Leser zu puschen - ich sage nur: 'Die Blutschule'. Hier ist es ähnlich, denn nach dem Ende erzählt er ein wenig von sich selbst, schreibt seine Danksagung und danach kommt erst das Nachwort. Ich mein, mit dem Epilog hat er mich wirklich nochmals überrascht, aber warum so ein Drama daraus machen?

Auch wenn mich nicht alles absolut überzeugen konnte, spreche ich dennoch eine Leseempfehlung für diesen Thriller aus. Sebastian Fitzek bleibt weiterhin einer meiner liebsten deutschen Autoren.

©2017