Rezension

Sehr gut

Verlassen -

Verlassen
von Christiane Dieckerhoff

Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt. In der Gegenwart, als Heike Thielmann stirbt und die Vergangenheit, die die Vorgeschichte erzählt. Und die hat es ganz schön in sich. Heike ist eine Frau, die nur an sich und ihr Vergnügen denkt. Als die Mauer fällt, geht sie zu ihrem Liebhaber in den Westen und lässt ihre Kinder zurück.

Dies zu lesen fand ich sehr erschütternd. Dieckerhoff schildert das, als hätte sie es selbst erlebt. Das Leid der Kinder wird spürbar. Allein, wie Männi die Brotscheiben abzählt und immer hofft, dass die Mutter schnell zurückkommt.

Der Todesfall in der Gegenwart gibt Klaudia und ihrem Team Rätsel auf. Schnell ist klar, wie die Familienverhältnisse sind, aber dann gibt es plötzlich zwei Geständnisse und beide wirken wenig glaubhaft.

Ich mag die Charaktere der Reihe sehr gerne. Auch das Privatleben der Ermittler kommt nicht zu kurz, was ich persönlich immer sehr wichtig finde, um die Handlung aufzulockern.

Fazit: wieder ein sehr gelungener Krimi aus der Feder von Christiane Dieckerhoff, den ich sehr gerne gelesen habe.