Rezension

Sehr guter zweiter Band!

Die Auslese
von Joelle Charbonneau

Bewertet mit 5 Sternen

Da mir der erste Band der Trilogie extrem gut gefallen hatte, sodass ich es am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte waren die Erwartungen an die Fortsetzung natürlich auch sehr hoch. Und schon mal eins vorweg. Das Buch konnte diese Erwartungen auch zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllen.

Das Cover gefällt mir auch sehr gut und passt super in das Genre Dystopie. Was mir leider nicht  gefällt ist, dass es nicht so gut zur Aufmachung des ersten Bandes passt. Was das erste Cover einfach und hell gehalten ist, hat das zweite einen neueren Look und ist düsterer. Mir gefallen beide sehr gut, nur am Buchschnitt im Regal fallen die Unterschiede doch sehr auf. 

Der fesselnde Klappentext hat mir als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen halten konnte sofort Lust auf das Lesen des zweiten Bands gemacht. Selbstverständlich habe sofort danach gegriffen und konnte es bis zum atemberaubenden und nervenzerreißenden Cliffhanger nicht mehr aus der Hand legen können. Dabei wurde das Buch wie bereits im Vorgängerband gewohnt aus der Sicht von Cia geschrieben, was mich wieder sehr schnell in die Geschichte reingebracht hat. Meine Verbindung zu der Protagonistin war ab der ersten Seite wieder spürbar, sodass ich von Anfang an mit Cia mitgehibbelt, gebangt und gefühlt habe. 

Cia hat sich im ersten Band extrem weiter entwickelt, bleibt aber in der Fortsetzung trotzdem noch ihren Prinzipien treu. Sie versucht immer das Richtige zu tun und niemandem durch ihr Verhalten zu schaden. Doch im Laufe das Bandes ist Cia gezwungen von ihrer üblichen Vorgehensweise abzuweichen, da sie erkennen muss, dass man nicht immer dem vermeintlichen richtigen Weg folgen kann. 

Entgegen des Ratschlags ihres Vaters niemandem Vertrauen zu schenken, tut sie dies dennoch und ich habe mich sehr oft gefragt, ob sie gerade der richtigen Person ihr Vertrauen schenkt. Auch Cia hat durchweg Zweifel, ob sie sich auf die richtigen Personen verlässt, aber manchmal gibt es einfach Momente und Situationen, in denen man einer Person blindes Vertrauen schenken und sich auf diese verlassen muss. 

Auch wenn die Handlungen im zweiten Band schleppender und langsamer sind, hat das dem Buch keinerlei Abbruch getan, da es dennoch spannend und aufregend zuging. Dadurch ist das Buch auch nicht so actionreich, aber die Geschichte hat mich trotzdem von Beginn an gefesselt. Der zweite Band hat die Action meiner Meinung auch nicht nötig gehabt, da sehr viel vom Cia ermittelt wurde und vermeintliche Geheimnisse aufgedeckt wurden, die ganz sicher im Abschlussband noch ihre Rolle spielen werden.

Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und so hat man neben den altbekannten Gesichtern - wenn diese noch vorhanden sind - auch neue kennen gelernt, die noch einmal Schwung in die Geschichte gebracht haben, da man sich permanent frägt, ob diese Cia gefährlich werden können und wer Freund oder Feind ist.

Zum Ende hin war der Spannungsbogen deutlich spürbar, die Ereignisse haben sich überschlagen und ich wurde nach Beenden des Buches fassungslos zurückgelassen. Nach dem nervenaufreibenden Cliffhanger ist die Wartezeit auf den Abschlussband natürlich umso quälender.

Der zweite Band der Auslese-Trilogie konnte mich wieder ab der ersten Seite mit dem Schreibstil, der Handlung und den Charakteren begeistern. Es geht war nicht so actionreich zu wie im ersten Band, aber durch die Ermittlungsarbeit und den Geheimnissen den Cia auf die Spur kommt ist es dennoch spannend und sehr fesselnd. Eine klare Leseempfehlung von mir.