Rezension

Sehr phantasievoll und somit gut geeignet für junge Leser (9-14). Für mich leider eine Spur zu oberflächlich und zu kindlich gehalten. Irgendwie eine Mischung aus Harry Potter und Bibi Blocksberg.

Oksa Pollock - Die Unverhoffte - Anne Plichota, Cendrine Wolf

Oksa Pollock - Die Unverhoffte
von Anne Plichota Cendrine Wolf

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht es?

Oksa ist 13 und zieht mit ihren Eltern und ihrer Oma von Frankreich nach London. Der Abschied aus der Heimat findet abrupt statt aber fällt ihr nicht weiter schwer, denn auch die Familie ihres besten Freundes Gustave Bellanger, kurz Gus, zieht mit um und die beiden Freunde kommen in London an eine französischsprachige Schule. Doch kurz nach dem Umzug geschehen seltsame Dinge. Oksa verändert sich und hat auf einmal allerlei magische Fähigkeiten. Nachdem sie sich ihrer Großmutter anvertraut, wird sie in das Familiengeheimnis der Pollocks eingeweiht, welche aus einer fernen Welt, Edefia, stammen. Doch die Pollocks sind nicht die einzigen, die von Oksas Fähigkeiten wissen, auch ihr fieser Mathelehrer Mr. McGraw scheint etwas zu ahnen und so gerät Oksa bald in größte Gefahr.

Rezension:

Groß wurde dieses Buch angepriesen und scheint in Frankreich der Renner zu sein. Mich hat Oksa Pollock allerdings leider nicht ganz überzeugt.

Offiziell handelt es sich dabei ja um einen Jugendroman – ich würde das Werk aber eher unter Kinderbuch ab 9 Jahren einordnen. Die Bezeichnungen der verschiedenen Wesen, z.B. Kapiernix oder Plemplem sind meiner Meinung nach genauso in Kindersprache gehalten, wie Oksas Fähigkeiten und einige andere Bezeichnungen. Kinder werden davon sicher begeistert sein, ich empfand es aber teilweise als etwas kindisch. Der Schreibstil ist auch gut für junge Leser geeignet, da er einfach gehalten und angenehm zu lesen ist.

Was mich vor allem gestört hat, war es, das Oksa einfach alles kann. Sie hat keinerlei Probleme mit ihren neuen Fähigkeiten und scheut sich nicht davor, sie auch in der Schule einzusetzen. Natürlich bemerken dies ihre Mitschüler aber nicht, denn Oksa ist ja so geschickt und toll usw.

Schade fand ich auch noch, dass die Charaktere keine richtige Tiefe besitzen. Es geht mehr um die Geschichte als um die Personen, die darin vorkommen. So wurden auch die Gedanken der Hauptcharaktere weggelassen und man erfährt nur oberflächlich bis gar nicht wie sich jemand fühlt. Dadurch konnte ich keine besondere Sympathie zu den Protagonisten aufbauen. Der Funke springt einfach nicht über.

Was aber gut gelungen ist, sind die Erzählungen der Erwachsenen über die Geschichte der Welt, aus der sie stammen. Diese Schilderungen konnten mich mitreißen und in ihren Bann schlagen – man bekommt ein gutes Bild von Edefia.