Rezension

sehr spannende Jugendgeschichte

Deadwater. Das Logbuch - Tobias R. Junge

Deadwater. Das Logbuch
von Tobias R. Junge

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover wirkt direkt etwas bedrohlich, aber auch sehr auffällig. In einer Buchhandlung wäre es mir sicherlich direkt ins Auge gefallen. Hier erwarte ich direkt einen spannenden, mitreißenden Triller. Hierzu trägt natürlich auch der spannende Klappentext auf der Rückseite bei.

Doch beim ersten Blick ins Buch, merke ich, dass es sich doch von den herkömmlichen Thrillern unterscheidet. Hier und da sind auf den ersten Blick witzige Randbemerkungen zu finden, mit denen man aber auf Anhieb so gar nichts anfangen kann. Auch Skizzen lockern das gesamte Buch ordentlich auf und geben einen ersten spannenden Eindruck in dieses, für jüngere Leser, geschaffene Werk.

Der Einstig wirkt mysteriös und macht neugierig. Anschließend lernt man die vielen mitwirkenden Charaktere kennen, wovon man natürlich einige mehr mag als die Anderen. Durch die am Rand hinterlassenen Bemerkungen wirken sie alle direkt Menschlich und Real.

Auch wenn man sich erst einmal zu Recht finden muss, ist dies eben keine Geschichte, die nur so vor sich hinplätschert. Sie wirkt gut durchdacht und überlegt. Denn die Anfangs ruhige, lustig wirkende Jungengeschichte wird ganz schnell bitterer Ernst.

Die Spannungskurve steigt rapide an und schon nach wenigen Seiten hat man seine Umgebung komplett vergessen oder ausgeblendet. Man ist mit an Bord und muss einiges mit der Crew durchleben und ausstehen. Hier und da hielt ich echt den Atem an und musste einfach weiter lesen.

Die komplette Geschichte, wie auch das Ende, sind nicht vorhersehbar und halten so einige Überraschungen parat, mit denen man so gar nicht gerechnet hat.
Hier und da werden auch noch ein paar Probleme angesprochen, um sie den Jugendlichen etwas näher zu bringen und ihnen vor Augen zu führen, wie es auf anderen Teilen der Welt zugeht. Sie bilden vielleicht einen kleinen Anreiz, sich mit der Welt und dem Geschehen auseinander zu setzten und nicht blind weg zu sehen.

Die Randnotizen verleihen dem Buch ebenfalls das gewisse etwas und geben der Geschichte eine zusätzliche tiefe.

Mein Fazit:
Ein sehr mitreißendes, erschreckendes Jugendbuch, was auch darüber hinaus von Erwachsenen gelesen werden kann.

Ich habe es regelrecht verschlungen und fast am Stück gelesen. Daher kann ich den Roman wirklich nur empfehlen und würde mich über weitere Werke des Autors freuen!