Rezension

Spannend aber oberflächlich

Stormglass. Das Tesla-Beben - Andy Deemer

Stormglass. Das Tesla-Beben
von Andy Deemer

          Das Buch „Stormglass. Das Tesla-Beben“ von Andy Deemer wurde von Ann Lecker aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Der Verlag empfiehlt dieses Buch Leser*innen ab 12 Jahren. Dieses etwa dreihundertseitige Buch mit Klappbroschur erschien im Oktober 2016. Es ist das zweite Buch der „Strormglass“ Reihe. Einige Ereignisse des ersten Bandes sind Grundlage der Geschichte dieses Bandes, wer Band 1 also noch lesen möchte, sollte das unbedingt vor diesem Buch tun.
Worum geht es?
Ein neuer Stormglass-Auftrag erreicht die Nachwuchsagenten. Bei einer Versteigerung wird eine alte Truhe mit unbekanntem Inhalt aus dem Besitz des Erfinders Nikola Tesla angeboten, doch das gute Stück verschwindet kurz nach Auktionsende spurlos. Stimmen die Gerüchte, dass sich in der geheimnisvollen Kiste Teslas gefürchtete Erdbebenkanone befindet? Und was hat der internationale Popstar Tof Flintoff mit dem Fall zu tun?
Erzählweise:
Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler in der Vergangenheitsform erzählt. Besonderes Augenmerk wird auf Jake aus dem Stormglass – Team gelegt. Die Sätze sind einfach und auch für Jugendliche verständlich geschrieben, die Sprache ist auch für Erwachsene verständlich.

Meine Meinung zu den Personen:
Jake mochte ich auf Anhieb. Leider kann ich ihn nach der Lektüre des Buches altersmäßig nicht so richtig zuordnen. Da das Buch aus dem amerikanischen Raum stammt und Jake dort noch nicht autofahren dürfte, muss er also meiner Meinung nach jünger als 16 sein. Ich habe ihn mir etwa als 14-Jährigen Burschen vorgestellt. Auch optisch konnte ich mir von ihm nicht wirklich ein Bild machen, mir kam es so vor, als würde ich die Geschichte aus seiner Perspektive erleben.
Lizzie ist tough, bleibt aber für mich in dieser Geschichte sehr flach. Eventuell kennt man sie und Filby aus dem ersten Band schon besser, auch diese Figuren bleiben für mich wenig vorstellbar, so wie auch alle anderen Figuren, abgesehen vom Rockstar und von „Eichhörnchengesicht“.

Meine Meinung zur Handlung:
Eine Organisation, die jugendliche und kindliche Spione ausbildet, kann ich mir so gar nicht vorstellen. Ich hoffe, dass wir hier auch von der Zeit schon etwas in der Zukunft leben, die Geschichte spielt allerdings in der Gegenwart. Mir ist die gesamte Handlung etwas zu weit hergeholt. Ich hätte mir mehr Hard-Facts über Tesla, Erdbeben oder was auch immer gewünscht, die Wissenschaft plätschert aber einfach so mit der Handlung hin. Auch hier ist der Autor unter den Möglichkeiten gebleiben.

Positiv an der Geschichte fand ich die Spannung sowie die Handlungsdichte. Ich wollte zu jedem Zeitpunkt unbedingt wissen, wie es weitergeht und habe gehofft, mehr über die Personen zu erfahren.
Fazit: Vom Schreibstil her packend, die Personen bleiben mir zu flach, der Inhalt ist für mich unglaubwürdig.