Rezension

Spannender Reihenauftakt mit hohem Suchtpotenzial

Underworld Chronicles - Verflucht -

Underworld Chronicles - Verflucht
von Jackie May

Bewertet mit 5 Sternen

Nora ist zwar ein Mensch, besitzt aber besondere Fähigkeiten. So kann sie durch Berührung Gedanken lesen und durch kürzlich hinterlassene Abdrücke auf Gegenständen in die Vergangenheit sehen. Allerdings hat sie eine besondere Ausstrahlung, die Männer besonders auf sie aufmerksam macht, weshalb sie schon einige schlechte Erfahrungen erleben musste. Von daher wird am Anfang des Buches auch auf die Triggerwarnungen hingewiesen.

Nora ist zwar selbst keine Unterweltlerin, kennt sich aber ein wenig damit aus und gerät aufgrund ihrer Fähigkeiten in die Fänge eines Vampirs. Dieser will, dass sie eine verschwundene Vampirin ausfindig macht. Glücklicherweise erhält sie aber schnell Unterstützung von anderen Unterweltlern und findet dort sogar das, was ihr immer fehlte – Freundschaft und echte Zuneigung.

Die Geschichte wird von Nora in der Ich-Form und im Präsens erzählt. Dieser Stil passt sehr gut und der Schreibstil lässt sich richtig schön locker flockig lesen. Nora hat ihren ganz eigenen Humor und ich finde den richtig klasse. Auch bei den anderen Charakteren sorgt dieser oft für Lacher und Sympathiepunkte.

Während der Handlung begegnen einem schnell andere Unterweltler, die wichtig werden. Da sind zum einen Henry und Parker. Henry ist ein Meistervampir und fast sofort von Nora besessen, während sein Clanmitglied Parker zwar auch fasziniert von ihr ist, aber anständig bleibt. Henry sorgt hier natürlich für einige Probleme, bringt aber auch Pepp in die Geschichte. Auf der anderen Seite wären da noch Terrance, ein Troll und Nick, bei dem man nicht weiß, was er ist. Beide stehen Nora zur Seite und unterstützen sie tatkräftig.

Die Charaktere sind hier wunderbar unterschiedlich und werden einem oft direkt sympathisch. Sie alle haben ihren gewissen Charme und selbst wenn Henry ein ziemlicher Arsch sein kann, so weiß man doch, dass es hauptsächlich an Noras Anziehungskraft liegt. Diese sorgt bei ihr oft zu Problemen und man sollte daher darauf gefasst sein, dass ihre Vergangenheit sehr dunkel ist.

Das Buch liest sich sehr flott, aber man kann es auch nur schwer aus der Hand legen. Die Handlung ist unheimlich spannend und es ist faszinierend zu beobachten, wie Nora erkennt, dass sie endlich Personen gefunden hat, denen sie wirklich vertrauen kann. Auch wenn sie nie gedacht hätte, sowas bei den Unterweltlern zu finden.

Das Buch hat leider nicht allzu viele Seiten, aber trotzdem kommt hier nichts zu kurz. Die Länge passt trotzdem gut zur Handlung und man freut sich danach umso mehr auf die Fortsetzung. Ich jedenfalls kann sie kaum erwarten!