Süß, für Leute, die Geschichten vom Erwachsenwerden mögen, perfekt
Bewertet mit 4 Sternen
Sehen wir es realistisch: Henner ist ein Loser. Ja, er hat zwei gute Freunde, aber ist eher das notwendige Anhängsel als wirklich mit auf dem Helgoland-Trip, weil die ganze Clique ihn dabei haben will. Vielleicht liegt es daran, dass er klein ist. Oder daran, dass er intelligent ist. Oder daran, dass ihm einfach ständig Sachen passieren, die er nicht cool überspielen kann.
Problem: Henner steht auf Valerie, die ungefähr eine 10 ist, und auch wenn er weiß, dass er bei ihr absolut keine Chance hat, selbst dann nicht, wenn sie kleiner als er wäre, ist sie der Grund, unbedingt mit in den Urlaub fahren zu wollen.
Ich muss ehrlich sagen: Am Anfang war ich die ganze Zeit zwischen Belustigung und Fremdscham hin und hergerissen und wusste nicht so ganz, ob es für meine Psyche förderlicher wäre, das Buch wegzulesen oder doch weiter zu lesen und zu hoffen, dass es weniger peinlich werden würde...und zum Glück habe ich mich für zweiteres entschieden. Etwa ab der Hälfte war ich ständig am Strahlen und "süüüüß" quietschen und bis zum Ende dann doch sehr zufrieden. Henners Gedanken wirken ziemlich realistisch und auch die regelmäßige Einflechtung der Ratschläge von Cousin Phillip passt gut. Insgesamt ist das Buch sehr süß, sehr lustig und einfach nur schön, eine Sommerromanze mit Erwachsenwerden und einem ersten Urlaub ohne Eltern. Ich liebe Bücher dieser Art und fand auch dieses ziemlich gut.
Der Stil ist gut lesbar, ich hatte das Buch in ungefähr einem Tag aus (obwohl ich nur in der Bahn lese) und trifft auch die Sprachweise eines intellgenten, aber eben auch erst 16-jährigen Jungens.