Rezension

Super fieses Ende, aber sehr gut

A Breath of Winter -

A Breath of Winter
von Carina Schnell

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Erster Satz: Lautlos segelte eine Rabe durch die klirrend kalte Winternacht.

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es nach Fantasy aussieht und man auch Kämpfe erwarten kann. In der Realität sieht es sogar noch besser aus und ich bin richtig verliebt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen, ich kam dadurch wirklich schnell voran in dem Buch. Geschrieben ist es aus der Erzählperspektive, wobei die Kapitel einmal auf Gent und einmal auf Smilla fokusiert sind. Ich fand das passte sehr gut zu dem Buch.

Zu Beginn lernt man Smilla kennen, die sich der Wilden Jagd anschließen will, denn durch eine Seherin hat sie erfahren, dass die Wilde Jagd den Auftrag bekommen wird, den Hexenschlächter zu töten und sie will das ebenfalls, da dieser ihre Familie umgebracht hat. Gent, der Anführer, gibt ihr eine Chance und Smilla muss sich beweisen.

Der Einstieg in das Buch ist mir zuerst recht schwer gefallen, denn Smilla ist eingesperrt, man bekommt viele Infos, was mit ihrer Familie passiert ist und was sie tun will und mir das insgesamt einfach viel zu viel. Ich habe gar nichts verstanden und erst nach und nach wurde mit klar, was eigentlich abgeht. Sobald Smilla aber bei der Wilden Jagd war, wurde es besser und ich kam besser mit der Geschichte mit.

Smilla mochte ich ganz gerne, sie ist eine Hexe, wobei ich nicht ganz verstand, wie das Magiesystem genau funktioniert. Auf jeden Fall braucht sue Knochen, sonst hat sie keine Kraft. Sie ist ansonsten eine starke Frau, kann gut kämpfen und ist gut im vermitteln, so hat sie einige Konflikte vermieden.

Gent fand ich toll. Zwar passt sein Name, Fürst der Unterwelt, so gar nicht, da er eigentlich ein netter Kerl ist, der halt für Geld Monster tötet. Aber als bösartig hätte ich ihn nie beschrieben. Er bindet seine Mitglieder in jede Entscheidung ein und hält sich auch an ihren Rat. Allerdings ist er aufbrausend und kann sein Temperament oftmals nicht zügeln.

Was mir sehr gut gefallen hat war, dass es auch zwischendurch Kapitel aus Sicht des Hexenschlächters gibt und dabei seine Gefühle und Gedanken kennen lernt. Es waren nicht viele Kapitel, aber ich mochte diese gerne und fand sie waren eine tolle Ergänzung zum Rest.

Da sich alles darum dreht, dass sie den Schlächter finden und verfolgen gibt es in dem Buch viele Reisen und Lager, in denen sie rasten. Ich persönlich mag das gerne und es muss nicht ständig was passieren. Allerdings ist das Buch keineswegs langweilig, denn auf den Reisen werden sie immer wieder von Wesen angegriffen, oder bekommen kleinere Aufträge dazu, somit lernt man auch mehr über die Wesen, die in der Welt leben und es bleibt immer spannend. Ich mochte diese kleinen Aufträge und Abeweichungen von der Jagd auf den Schlächter gern, so kam auch Abwechslung rein.

Das Einzige, das ich etwas doof fand, war die Liebesgeschichte. Denn diese entwickelt sich für meinen Geschmack einfach viel zu schnell. Zuerst ist Smilla halt da und Gent behandelt sie wie jeden anderen auch, aber plötzlich ist da von beiden Seiten eine sehr große Anziehung und die Liebesgeschichte rückt in den Vordergrund. Das hätte es einfach nicht gebraucht, zumindest nicht so präsent.

Meiner Meinung nach hat da auch die Geschichte ein bisschend runter gelitten, weil ich selber merkte, dass ich es nicht mehr ganz so gut fand im letzten Drittel. Als es dann aber auch die letzten 50 Seiten zuging wurde es wieder besser und auch spannender. Es gab Enthüllungen, mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich ehrlich schockiert haben, da ich eine ganz andere Vermutung hatte. Das Ende hat mir sehr große Lust auf den zweiten Band gemacht und ich freue mich jetzt schon mehr von der Wilden Jagd zu lesen.

Fazit:

Meiner Meinung nach ist es ein solides Romantasy-Buch, da die Liebesgeschichte einfach mehr im Vordergrund steht. Erwartet man sich wirklich High-Fantasy wird man vielleicht enttäuscht werden. Ich mochte das Buch insgesamt gerne, nur die Liebesgeschichte ging mir zu schnell. Das Ende hingegen war wirklich toll und ich freue mich nun auf Band zwei. Von mir gibts vier Sterne.