Rezension

Tiefgang, Rauheit und doch viel Gefühl

Die Hummerschwestern - Beverly Jensen

Die Hummerschwestern
von Beverly Jensen

Die Hummerschwestern, dass sind Idella und Avis. Schlaglichtern gleich verfolgt der Leser den Lebensweg der Schwestern, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht und doch zusammengeschweißt sind wie Pech und Schwefel. Ihr gesamtes Leben verbringen sie Seite an Seite, überstehen so die größten Unglücke und verbringen einige ihrer schönsten Momente miteinander.

Alles beginnt mit dem Tod der Mutter in der frühesten Kindheit der Schwestern, die sie auf einer Farm in der rauen kanadischen Natur verbringen. Sie kümmern sich um den emotional verkrüppelten Vater, den schweigsamen Bruder, den Haushalt, einfach um alles. Man erlebt das Erwachsenwerden der Mädchen, wie sie ihren Weg suchen und ihn irgendwie auch finden. Bekanntschaften mit Männern, die Suche nach Glück, Kindererziehung, Beziehungsprobleme, Aufarbeitung der Kindheit, Verluste - all das und noch viel mehr erlebt man mit den Hummerschwestern, die einem schon nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind. Der Leser verfolgt ihre Schritte mit einem Lächeln, einem Bangen und mit Wohlwollen, aber manchmal auch mit Schrecken und Verzagtheit darüber, was passiert und wohl noch kommen mag.

Man hat die Hummerschwestern gern und am Ende des Buches sitzt man da und denkt sich, das war ein schönes Buch!