Tierische Ermittlungen im Berliner Zoo?
Bewertet mit 4 Sternen
Mich hat vor allem das urkomische Cover und die Vorstellung, dass süße kleine Erdmännchen als Ermittler agieren dazu bewogen das Buch zu lesen.
Im Zoo taucht vor dem Erdmännchengehege ein ziemlich heruntergekommener Typ auf, der nicht ganz nüchtern scheinbar Erdmännisch versteht. Hierbei handelt es sich um den Privatdetektiv Phil, der einen Fall aufklären muss. Er soll den verschwundenen Hanno von Sieversdorf wiederfinden. Als er bemerkt, dass er versteht was das Erdmännchen Ray sagt, fragt er kurzerhand ihn und den Clan, was den in der Nacht im Zoo so gelaufen ist und ob sie ihm nicht helfen können den Fall zu klären. Dies tut Ray nur zu gern, da Erdmännchen- Sein im Berliner Zoo nicht gerade spannend ist. Ray und seine Brüder Rufus und Rocky beginnen die einzelnen Zoobewohner zu befragen, die teils gute Hinweise liefern, teils einen auch in die Irre führen und nerven. Im Zoo taucht plötzlich mehr als nur eine Leiche auf, Granaten detonieren und der Erdmännchenclan und dessen Zuhause werden auf den Kopf gestellt.
Zu Beginn fiel es mir sehr schwer mich auf die Geschichte einzulassen, da sehr viel in Dialogform geschildert wird und die Erdmännchen jedes einzelne Tier abklappen. Auch die Namensgebung (Ray, Rufus und Rocky) hat mich erst irritiert, da ich diese zunächst immer verwechselt habe. Der eigentliche Fall ist sehr einfach gestrickt und spielt auch nur am Rande eine Rolle.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den Zoobewohnern, im Speziellen den Erdmännchen. Man muss sich darauf einlassen können (was im Laufe der Geschichte dann auch klappte), dass die Erdmännchen hier die Protagonisten mit menschlichen Eigenschaften und Wünschen sind.
Der Roman ist wirklich sehr witzig geschrieben, teils musste ich herzhaft lachen.
Fazit: Zusammengefasst betrachtet ein wirklich witziger Roman für Zwischendurch. Wer jedoch einen höheren Anspruch hat und eine Kriminalgeschichte a la Glennkill erwartet, der wird enttäuscht sein.