Rezension

Witziger Krimi aus ungewöhnlicher Perspektive

Ausgefressen - Moritz Matthies

Ausgefressen
von Moritz Matthies

"Ausgefressen" von Moritz Matthies ist ein witziger Krimi, der aus den Augen eines Erdmännchens geschildert wird. Als im Zoo ein älterer Herr verschwindet, versucht Ray das Erdmännchen, das schon lange davon träumt ein Detektiv zu werden, mit Hilfe seines Clans, der anderen Zootiere und vor allem dem Privatermittler Phil, den Verschwundenen oder zumindest seine Leiche wiederzufinden. Da Ray und sein Bruder kürzlich Schüsse im Zoo wahrgenommen haben, beginnen sie mit der Suche nach der Leiche. Sie stossen bei ihren Buddeleien zwar auf Tote, es handelt sich aber nicht um den Gesuchten.

Als Ray aus Liebeskummer aus dem Zoo flieht, hilft ihm Phil und nimmt ihn mit in sein Leben. Außerhalb des Zoos lässt es sich natürlich noch besser ermitteln, auch wenn Ray im Zuge seiner Ermittlungen selber oft in Gefahr ist. Obwohl es sich bei einem Detektiv um einen Menschen und beim anderen um ein Tier handelt, sind ihre Verhaltensweisen und Äußerungen sehr ähnlich und zusammen bilden sie ein gutes Team. Si ist es nicht verwunderlich, dass es ihnen gelingt, den Fall erfolgreich aufzuklären; nicht zuletzt mit der tatkräftigen Hilfe von Rays Familie und von Teilen der anderen Zootiere. Auch Rays Liebeskummer verschwindet, da er sich mit seiner tatkräftigen Ermittlungsarbeit und einigen wichtigen Informationen bei seiner Angebeteten sehr beliebt gemacht hat.

Ein ausgesprochen witziges Buch mit einem völlig neuen Ermittler. Besonders schön ist die Beschreibung der Hauptcharaktere im Umschlag, bei denen der Leser wahrscheinlich so manchen Zeitgenossen wiedererkennt.