Rezension

Tod im Netz

Das makellose Mädchen -

Das makellose Mädchen
von Lisa Unger

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
Wren lernt durch die Dating-Plattform Torch ihren Traummann kennen, doch plötzlich meldet Adam sich nicht mehr. Dafür taucht ein Detektiv bei ihr auf, der mit dem spurlosen Verschwinden mehrerer Frauen befasst ist. Auch diese waren auf Torch aktiv, das Profil ihrer letzten Partner ähnelt Adams und ihre eigenen dem von Wren. Ist Adam nicht Traum sondern Albtraum und hat das Ganze etwas mit Wrens Vergangenheit zu tun?

Mein Eindruck:
Was für ein Buch! Ja, Thriller sollen möglichst durchgehend spannend sein, überraschende Wendungen und einen Showdown beinhalten, der es in sich hat, aber "Das makellose Mädchen" bietet an allen Stellen Höchstleistungen an. In dem Moment, wenn man anfängt zu lesen, möchte man nicht mehr aufhören, - egal, was die Uhrzeit oder der Mensch des Herzens sagt, der von der geistigen Abwesenheit des nur noch physisch anwesenden Lesenden genervt ist. Die Autorin Lisa Unger erdenkt für ihre ich-erzählende Protagonistin eine Vergangenheit, so schonungslos, dass man schlucken muss. Und auch wenn man einiges durch die Geschehnisse in der Gegenwart schon weiß, ist man immer noch schockiert, wenn der Fall in den Vergangenheits-Szenen des Buchs in aller Deutlichkeit beschrieben wird. Unger versieht auch Nebencharaktere mit Tiefe und gestaltet sie differenziert, so dass selbst die „Bösen“ um Verständnis der Menschen vor dem Buch buhlen können. 
Da auch abseits von Wren die Story weiterläuft, gibt es einige Teile, die in der dritten Person erzählt werden; an Spannung fehlt es hier jedoch nie. Unger bietet nicht nur eine Konfrontation zum Schluss, sondern davor schon viele kleine Höhepunkte und Cliffhanger. Jeder ist in Gefahr, jeder ist gefährlich und nicht jeder überlebt dieses Buch, - Fingernägel eingeschlossen.

Mein Fazit:
Unbedingt lesen!