Rezension

Todesschuss

Todesschuss - Karen Rose

Todesschuss
von Karen Rose

Bewertet mit 4 Sternen

Karen Rose ist sich auch in "Todesschuss" treu geblieben, denn auch in diesem Thriller gibt es einen spannenden Krimiteil und eine schwierige Liebesgeschichte. So sind bisher alle ihre Bücher aufgebaut und vielleicht macht sie das auch aus. Dass immer dasselbe Muster bemüht wird, könnte zwar den einen oder anderen abschrecken, aber die Autorin hat auch nicht ohne Grund eine Vielzahl von treuen Fans - auch ich zähle mich definitiv dazu.

Die Protagonisten sind aus vorherigen Bänden bekannt, alle haben sie viel Schreckliches erlebt und gesehen, niemand führt ein langweiliges und alltägliches Leben, alle sind sympathisch und stecken voller Tatendrang, Kreativität und Ehrgeiz. An manchen Stellen kann man als "normaler Mensch" da mal eine kleine Krise kriegen, aber letztlich mag ich die von der Autorin erschaffenen Figuren sehr und finde es toll, dass alle immer wieder auftauchen und sich weiterentwickeln - sei es als Part des Teams oder nur am Rande, immer wieder wird der Leser mit Informationen zu diversen Personen gefüttert, die somit nie in Vergessenheit geraten und vielleicht im nächsten Buch schon wieder eine größere Rolle zugeschrieben bekommen.

Noch ein "ach wie typisch!"-Moment: Bei Rose wird nie an Leichen gespart und so ist es auch in diesem Fall, egal ob es um die Vergangenheit oder die Gegenwart geht. Für mich könnten auch ruhig mal ein paar weniger Leute ihr Leben lassen, aber wer weiß, ggf. macht das für manche ja auch den Reiz und das "es passiert was"-Gefühl aus. Für mich kam zu keinem Zeitpunkt das Gefühl auf, der Thriller würde an Schwung verlieren, im Gegenteil, in meinen Augen schafft Karen Rose es immer wieder, selbst im Wälzerformat nicht langatmig zu werden.

Der Fall an sich ist auch diesmal wieder sehr mitreißend, allerdings ist er auch sehr verworren und man kann bei den ganzen Attentaten, Verdächtigungen und Namen schon mal durcheinanderkommen. Der Verlauf und die Auflösung konnten mich aber auch hier wieder überzeugen. Es fällt schwer, das Buch beiseite zu legen, da man unbedingt wissen will, was jetzt wirklich Phase ist, wer hinter alldem steckt und wie die Guten die Bösen besiegen können. Dass es u.a. um korrupte Polizisten geht, hat mir gut gefallen, denn so sind die Guten nicht zwangsläufig nur gut, immer wieder werden leise Zweifel wach und man verdächtigt fleißig mit.

Auch die Lovestory ist wieder so gestaltet, dass man mitfiebern kann, bekanntlich läuft ja in dem Teil bei der Autorin nie etwas rund. Viele Stolpersteine und Missverständnisse wollen aus dem Weg geräumt werden, ehe sich die Auserwählten in einem prickelnden Happy End kriegen - oder ist es hier vielleicht doch mal ganz anders? Ich lasse das Buch wie es ist: typisch Karen-Rose-spannend. Lest selbst!