tolle Geschichte die die Vergangenheit gut mit fder Gegenwart verknüpft
Bewertet mit 5 Sternen
Über die Autorin:
Christine Kabus, 1964 in Würzburg geboren, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte als Dramaturgin und Lektorin bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbstständig machte.
Schon als Kind zog sie der hohe Norden, den sie zunächst durch die Bücher von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf kennenlernte, in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Phantasie. Sie begann, die Sprache zu lernen und sich intensiv mit der Geschichte Norwegens zu beschäftigen. Ihr erster Roman IM LAND DER WEITEN FJORDE ist eine Hommage an dieses faszinierende Land.
Meine Meinung:
"Insel der blauen Gletscher" ist das erste Buch dass ich von Christine Kabus gelesen habe und die Autorin hat mich sehr überzeugt.
Ihr Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll und lässt sich schnell und zügig lesen. Sie schafft es, den Leser an das Buch und die Handlung zu fesseln und die Spannung immer weiter zu erhöhen - nicht nur durch den Schreibstil sondern auch weil die Kapitel abwechselnd aus Hannas (Gegenwart) und Emilies Sicht (Vergangenheit) erzählt werden und meistens dann enden, wenn es im Kapitel eigentlich grad am spannendsten ist. Somit musste ich immer weiter lesen weil ich wissen wollte wie es denn nun weitergeht.
Die Kapitel haben eine angenehme Leselänge und man findet sich durch die abwechselnde Sichtweise auch gut zurecht, da am Kapitelanfang immer der Ort und das jeweilige Jahr angegeben sind.
Während die beiden Erzählstränge immer mehr zueinander finden und in einem tollen Schluss enden werden nach und nach Geheimnisse und Fragen geklärt die den Leser beschäftigen.
Die Hintergründe zu Land, Geschehnissen und Personen sind sehr gut recherchiert und in die Handlung eingebunden. Durch sehr detailierte Beschreibungen zieht die Handlung vor dem inneren Auge vorbei und man taucht ganz tief in die Handlung ein.
Die Protagonisten sind mit viel Liebe und Herz ausgestattet und kommen authentisch rüber. Emilie überzeugt vor allem auch mit dem damaligen Verhalten zum Beginn des 20. Jahrhunderts und man kann sie sich bildlich gut vorstellen und auch die Begebenheiten von damals gut nachvollziehen.
Auch Hanna kämpft mit heutigen Problemen - egal ob familiär oder gar mit der neuen Technik der sie sich bisher recht gut widersetzt hat.
Aber auch die anderen handelnden Charaktere kommen gut beim Leser an, man kann sie toll einschätzen und enstehen vor dem inneren Auge recht schnell.
Die Landschaft Norwegens wird mit viel Detailgenauigkeit beschrieben und während des Lesens merkt man, wie viel Liebe Christine Kabus zu diesem Land und deren Einwohner empfindet.
Das Cover zeigt eine norwegische Landschaft mit einem Sonnenuntergang im Hintergrund und den blauen Gletschern an einem See davor. Ein Husky steht am Ufer, der im Buch auch eine Rolle spielt. Titel, Autor und Verlag sind klar und deutlich zu lesen und sind gut auf das Cover abgestimmt.
Fazit:
Eine sehr spannende und detailreiche Handlung die die Vergangenheit und die Gegenwart gut miteinander verknüpft und den Leser nach Norwegen entführt.