Rezension

Tolle Geschichte, die nachhaltig wirkt

Kleine Feuer überall
von Celeste Ng

Bewertet mit 4 Sternen

Celeste Ng

Kleine Feuer überall

 

Zum Inhalt:

In dem ruhigen beschaulichen Vorort Shaker Hights brennt das Haus der Familie Richardson. Irgendwer hat in jedem Schlafzimmer ein Feuer gelegt. Mrs Richardson ist fassungslos: Könnte es es ihre jüngste Tochter Izzy gewesen, die das Haus in Brand gesteckt hat? Izzy, das schwarze Schaf der Familie. Izzy, die sich nie an das gesittete, geplante und wohl geformte Familienleben der Richardsons anpassen konnte. Und die durch die die neuen Mieter Mia und deren Tochter Pearl noch mehr angestachelt worden ist, sich nicht anzupassen...

Mrs Richardson hinterfragt jedoch nicht, sondern hadert mit diesem Schichsalsschlag und der Leser erfährt durch die folgende Vorgeschichte auch warum.

 

Der Schreibstil:

So interessant die Geschichte von Beginn an auch war, konnte mich der Stil der Autorin zunächst so gar nicht überzeugen. Langatmig, trocken und schwierig, so kam es mir die erste Hälfte des Buches vor. Inhaltlich wirklich gut, vom Stil her mühsam, was ich sehr schade fand.

Ab ca. Mitte des Buches wurde die Geschichte dann so spannend, dass ich über den langwierigen Stil hinweg lesen konnte (oder mich einfach dran gewöhnt hatte).

Danach fiel es mir dann auch nicht mehr so schwer das Buch in einem Schwung zu beenden.

 

Das Cover:

Da ich das erste Mal auf das Buch über den Reese-Witherspoon-Leseclub aufmerksam geworden bin, kannte ich das Originalcover, das mir wesentlich besser gefallen hat. Das brennende Papierhaus passt so viel besser als das einfache, kleine amerikanische 08/15-Haus auf dem deutschen Cover, das eigentlich nicht so aussieht, wie ich mir das größere Anwesen der Richardsons vorstelle.

 

Die Geschichte:

Beim Lesen des Buches habe ich mich fast andauernd gefragt, worum geht es hier eigentlich?

Was ist das Hauptthema:

-Die Familiegeschichte der Richardsons?

-Das Leben im beschaulichen Vorort?

-Die Frage nach Adoption, Leihmutterschaft, das Kinderkriegen an sich?

-Die Mütter-Töchter-Verhältnisse?

 

Es geht um all dies und vielleicht um noch viel mehr. Zu jedem Thema hat die Geschichte was zu erzählen und regt den Leser zum Nachdenken an, was definitiv einer der Stärken des Buches ist.

 

Mein Fazit:

Eine interessante Lektüre, die dem Leser viel bietet, jedoch durch den mir persönlich teilweise zu trockenen Schreibstil leider verliert.