Toller Debüt Roman von Nele Jacobsen
Unser Haus am Meer von Nele Jacobsen
Klappentext:
Statt politische Skandale zu recherchieren, wird die Reporterin Josefine von ihrem Chef nach Usedom verbannt. Sie soll einen Kapitän interviewen - den Autor eines Glücksratgebers. Der erweist sich als überraschend attraktiv, allein sein Bruder raubt Josefine mit seiner nordischen Dickfelligkeit den letzten Nerv. Dennoch beginnt sie schon bald die Schönheit der Ostseeküste für sich zu entdecken und kommt dabei einem Geheimnis um das alte Kapitänshaus der Brüder auf die Spur.
Ein Roman, so aufregend und schön wie ein Tag am Meer.
Meine Meinung:
Hut ab - ein richtig toller Debütroman!
Der flüssige Schreibstil hat es mir leicht gemacht in das Buch einzutauchen und die Geschichte gefiel mir von Anfang bis Ende.
Die Protas Josefine, Marcus und Ben waren mir auf Anhieb sympathisch und dadurch das man die Geschichte aus Sicht aller drei gelesen hat konnte man sich auch gut in sie reinversetzen, mit ihnen fühlen und ihre Gedankengänge nachvollziehen.
Josefine, ist eine ehrgeizige Reporterin die bislang im politischen Bereich tätig war. Ihr größter Traum war die Kanzlerin auf ihrer Reise zu begleiten und darüber zu berichten. Es läuft alles gut, bis zu dem Tag als ihr der Chef einen neuen Auftrag erteilt, sie soll einen Kapitän, der einen Glücksratgeber geschrieben hat, interviewen. Josefine ist nicht begeistert und macht sich notgedrungen auf die Reise nach Heringsdorf. Diese Reise bringt sie ihrem Ziel einen Schritt näher, aber (und das hat mir besonders gut gefallen) es zeigt ihr auch das es schöneres wie beruflichen Erfolgt gibt. Man könnte sagen für sie war es eine Reise zum eigenen ICH. Man spürt förmlich das eine lange versteckte Josefine zum Leben erwacht.
Auf der anderen Seite haben wir dann die beiden Brüder die unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite Marcus, der bislang eher erfolglos Romane veröffentlichte und dann Ben der eher sorglos in den Tag lebt. Irgendwann schreibt Marcus einen Glücksratgeber der in der Frauenwelt einschläft, auf einmal hat er seinen Bestseller, aber auch ein großes Problem. Er hat den Ratgeber unter einem anderen Namen veröffentlicht und ein Foto seines Bruders verwendet.....
Eine tolle Geschichte in dem aber auch noch andere Themen eine große Rolle spielen. Es gilt einem alten Geheimnis auf die Spur zu kommen, einen Kredithai in die Schranken zu weisen und dann ist da auch noch Josefines Familie die eine große Rolle in ihrem Leben spielt. Alles zusammen ergibt einen tollen unterhaltsamen Roman, der gleichermaßen lustig, gefühlvoll und spannend ist, teilweise aber auch zum Nachdenken anregt.
Die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen, allen voran die Oma, deren Freund aus früheren Jahren, aber auch der etwas exzentrische Fotograf der die Bilder zu Josefines Bericht gemacht hat.
Ein Bonuspunkt gibt es von mir auch für die tolle Beschreibung der einzelnen Orte, ich konnte mir alles bildlich vorstellen.
Mein Fazit:
Mir hat das Buch von Anfang bis Ende gefallen so wie es war. Super Leistung für ein Debüt und dafür gibts von mir dann auch eine absolute Leseempfehlung und natürlich 5 Sterne