Rezension

toller Fantasyroman mit fesselnder Handlung

Dracyr 01 - Das Herz der Schatten - Susanne Gerdom

Dracyr - Das Herz der Schatten
von Susanne Gerdom

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Magie, Romantik und Intrigen – »Dracyr« entführt in eine neue aufregende High Fantasy-Welt

Ein mächtiger Drachenmagier herrscht mit seinen Schattenreitern über Albrastor. Bei der Machtübernahme verlor die junge Kay ihre Familie – und schwört Rache. Unter falschem Namen schleicht sie sich bei den Drachenherren ein. Bald findet Damian, der Sohn des Drachenmagiers, Gefallen an ihr. Und auch ein Junge namens Duke macht ihr den Hof. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Kay ihr Ziel jedoch nicht aus den Augen verliert: den Tod des Drachenlords. Aber ihr wahres Schicksal wartet tief unter der Burg auf sie, in den Pferchen der Dracyr. Denn in ihren Träumen hört sie immer wieder ihre Stimme. Besonders die des Mitternachtsdrachen Gormydas ... (Quelle: cbj)

Meine Meinung:

Kays Familie wurde ermordet, von einem Dracyrlord. Seit diesem Tag sinnt sie auf Rache. Sie schleicht sich auf der Burg des Lords Harrynkar ein und versucht als Dienstmädchen an den Lord heranzukommen um ihn zu töten.

Doch irgendwie ist das gar nicht so einfach. Ungewollt erregt Kay die Aufmerksamkeit von Damian, dem Sohn des Lords. Dieser findet Gefallen an ihr, doch nicht nur er. Es gibt da auch noch einen gewissen Duke, der Kay ebenfalls Avancen macht. Und als wäre das noch nicht genug hört Kay auch noch Stimmen.

Kann sie ihre Rache doch noch in die Tat umsetzen?

Der Fantasyroman „Dracyr – Das Herz der Schatten“ stammt von der Autorin Susanne Gerdom. Dies ist eine Autorin, die ich sehr gerne mag, habe ich doch schon ein paar Bücher von ihr gelesen.

Hier versprach mir der Klappentext sehr viel und ich wurde auch nicht wirklich enttäuscht.

Die Protagonisten sind sehr liebevoll gestaltet.

Kay ist 16 Jahre alt und hat seitdem ihre Eltern ermordet wurden nur eines im Sinn, Rache. Sie schleicht sich unter falschen Namen in die Burg vom Dracyrlord Harrynkar um diesen auszuspionieren und letztlich zu tüten. Doch irgendwie ist das Glück nicht auf ihrer Seite. Mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem doch recht losen Mundwerk zieht sie schnell die Aufmerksamkeit von Damian auf sich. Dies ist der Sohn des Lords und er zeigt Gefallen an Kay. Diese ist Damian gegenüber aber doch sehr unsicher.

Damian hat es mir irgendwie nicht besonders leicht gemacht. Ich wurde sehr lange nicht schlau aus ihm. Er ist Lord Harrynkars Sohn und zeigt doch sehr viele Stimmungen. Diese Wechsel haben mich teilweise ganz schön schwindelig gemacht. Wenn Damian dann aber mal etwas von seinem Inneren nach außen kehrt, dann sieht man einen verstörten und zerrissenen jungen Mann. Wie sagt man so schön, harte Schale, weicher Kern. Das trifft es hier ganz gut.

Die Liebesgeschichte zwischen Kay und Damian ist sehr gut umgesetzt. Sie ist jugendgerecht und nimmt langsam ihren Lauf.

Harrynkar selber empfand ich als Leser doch als sehr gruselig und böse. Ihn mochte ich nicht sonderlich.

Die Nebenfiguren bleiben leider alle doch sehr blass und ohne Tiefe. Das ist in meinen Augen doch ein wenig schade.

Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen und teilweise recht poetisch. Susanne Gerdom versteht es den Leser mühelos in ihren Bann zu ziehen.

Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Hierfür verwendet Susanne Gerdom die personale Erzählperspektive. Diese passt hier sehr gut, man behält mühelos den Überblick und ist immer am Geschehen dran.

Die Handlung selber war zu Beginn doch eher schleppend und recht zäh. Es passiert lange Zeit nicht so viel. Erst nach und nach zieht die Spannungskurve merklich an und ab einem gewissen Punkt ist es quasi unmöglich das Buch nochmal zur Seite zu legen.

Die Atmosphäre im Buch ist faszinierend, wenn auch etwas düster und beklemmend. Sie passt aber ganz wunderbar zum Geschehen.

Das Ende ist an und für sich abgeschlossen. Das Buch könnte mühelos als Einzelband stehen. Ganz zum Ende jedoch gibt es ein oder zwei Dinge die eine Fortsetzung herbeiwünschen, da sie ungeklärt bleiben. Wann diese Fortsetzung erscheint ist derzeit leider noch unklar.

Fazit:

Zusammenfassend gesagt ist „Dracyr – das Herz der Schatten“ von Susanne Gerdom ein toller Fantasyroman.

Authentisch gezeichnete Protagonisten, der poetisch angehauchte Stil der Autorin und eine, von Anfangsschwierigkeiten abgesehen, fesselnde Handlung haben mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert. Gerne würde ich mehr lesen.

Durchaus lesenswert!