Rezension

Tränen gelacht

Fastenopfer - Anton Leiss-Huber

Fastenopfer
von Anton Leiss-Huber

Bewertet mit 4 Sternen

Fastenopfer ist ein wirklich unterhaltsamer Regionalkrimi von Anton Leiss-Huber. Mich als Norddeutsche hat der zweite Band um Kommissar Max Kramer oft zum Schmunzeln und Lachen gebracht, die bayrische Mundart ist einfach zu köstlich.
Leider ist der Krimi an sich etwas zu kurz gekommen, es sind viele Personen vorgestellt und eingeführt worden, ein paar weniger hätten hier wohl keinen Abbruch getan. Alle Protagonisten sind ganz wunderbare Persönlichkeiten, es wäre schön, wenn der ein oder andere noch etwas tiefgehender vorgestellt werden würde, dafür aber der Personenkreis in Summe kleiner gehalten wird. Da es sich um eine Reihe handelt, bei der noch Folgebände kommen werden (hoffe ich jedenfalls) benötigt der Autor vielleicht einfach ein paar Zeilen mehr um das Geflecht Altöttings einzuführen.
Die Kriminalgeschichte ist in sich schlüssig, gut durchdacht und behandelt ein spannendes Thema, hätte aber wie gesagt noch etwas mehr im Fokus des Buches stehen können. Auch den Titel des Buches fand ich nach Abschluss der Geschichte etwas irreführend.
Abschließend muss ich aber sagen, ist das wohl eher Jammern auf hohem Niveau und das Buch hat mir einen lustigen Lesesonntag beschert. Wer keine besonders anspruchsvolle Kost, sondern einen humorvollen Bayernkrimi erwartet, dem ist dieses Buch jedenfalls an Herz zu legen.