Rezension

Unausgegorenes Debüt

Chroniken eines Pizzalieferanten - Tinka Wallenka

Chroniken eines Pizzalieferanten
von Tinka Wallenka

Bewertet mit 1.5 Sternen

Das 51-seitige Büchlein "Chroniken eines Pizzaliferanten" ist das Debüt der Autorin Tinka Wallenka.

Die 51 Seiten versprachen Humor und wahre Geschichten. Und da es sich um Anekdoten hält, dachte ich, dass es auch skurrile oder amüsante Dinge wären. Leider lag ich damit falsch.

Der Beginn mit dem fantastischen Element des "inneren Schweinehunds", der sich bei Micha als "Edgar" vorstellt und ihn von nun an begleitet war vielversprechend. Leider wurde es nicht gehalten. Der innere Schweinehund war dann irgendwie doch keiner, sondern lediglich ein Begleiter, der nicht viel zu tun hatte und dabei blass blieb.

Die Abenteuer von Micha als Pizzacourier waren selten wirklich skurril oder spannend. Sie kamen mir doch oft recht alltäglich vor und wenn es dann mal eine interessante Geschichte war - wurde sie so nüchtern erzählt, dass da keine Gefühle aufkamen. Außer langeweile.

Dazu gab es noch als "roten Faden" eine Liebesgeschichte, die sehr langweilig und kitchig war und auch noch Clichées bediente. Micha verliebt sich in seine wuuunderschöne Chefin, aber ein anderer Kollege baggert sie auch an, daher steckt er seinen Kopf in den Sand. Und so geht das "Drama" weiter.

Alles in allem ist das Buch leider ziemlich uninspirierend. Humor und Ironie lassen sich gar nicht blicken und leider konnte mich Micha nicht abholen. vielleicht liegt es an der vorgegebenen Kürze der Anekdoten und die Autorin braucht mehr Raum für ihre Erzählung, aber auch kurze Sachen kann man spannend erzählen. Schade!