Rezension

Voller spannender Tricks

Thirteen -

Thirteen
von Steve Cavanagh

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch beschreibt seinen Lesern ganz genau, wie man jemanden in eine Falle lockt – und doch falle ich als Leser immer wieder darauf rein. Das macht den Krimi spannend.

Das Buch beschreibt seinen Lesern ganz genau, wie man jemanden in eine Falle lockt – und doch falle ich als Leser immer wieder darauf rein. Das macht den Krimi spannend.

Das Buch täuscht seine Leser immer wieder – und das sehr geschickt. Es lässt sie selbstständig in eine Falle laufen, nur um sie dann gekonnt und spannend wieder herauszuholen. Dadurch wird die Geschichte, obwohl sie mehr als 500 Seiten lang ist, nie langweilig. Immer wieder stellt eine neue Wendung alles bisher Gewusste auf den Kopf.

Damit das klappt, hat das Buch nicht nur ein sehr packendes sowie ungewöhnliches Szenario und einen extrem bösartigen Mörder im Gepäck, sondern auch einen sympathischen, gewitzten Protagonisten, der sich zwischen seinen beiden Leben als Trickbetrüger und rechtschaffenem Anwalt bewegt. So treffen zwei ebenbürtige Gegner aufeinander, die beide wissen, wie man Leser an der Nase herumführt. Dazu kommt ein angenehmer, schnell lesbarer Schreibstil.

Einziger Kritikpunkt ist das unrealistisch schnelle Tempo, mit dem die Ermittler das komplexe Spiel des Mörders durchschauen. Das wirkt unnatürlich und konstruiert, ist allerdings nötig, um die Handlung am Laufen zu halten. Ich sehe gerne über diese kleine Macke hinweg, hat mich das Buch doch sonst absolut überzeugt. Es ist eine tolle Lektüre für alle, die wendungsreiche, wirklich böse Krimis mögen und sich ebenso gerne wie ich in eine Falle locken lassen.