Rezension

Wenn Vertrauen zur Feuerprobe wird...

Hidden Legacy - Das Erbe der Magie - Ilona Andrews

Hidden Legacy - Das Erbe der Magie
von Ilona Andrews

Kurzbeschreibung

Wenn Vertrauen zur Feuerprobe wird...

In einer Welt, in der Magie alles bedeutet - Reichtum, Macht und Ansehen. Eine Welt, in der Familiendynastien das Schicksal der Menschen bestimmen, Kriege führen und Politik beeinflussen. Seit dem Tod ihres Vaters ist Nevada Baylor die Hauptverdienerin in ihrer Familie. Als Privatdetektivin übernimmt sie jeden Fall, um alle über Wasser zu halten - sie lässt sich sogar auf einen Auftrag ein, der sie in Lebensgefahr bringt. Nevada soll einen mächtigen Feuermagier dingfest machen, als ihr Weg den von Connor "Mad" Rogan kreuzt. Rogan ist tödlich, sexy, eiskalt und auf der Suche nach demselben Verdächtigen wie Nevada. Um am Leben zu bleiben, muss sie mit ihm zusammenarbeiten - hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu fliehen und der Leidenschaft, die zwischen ihnen beiden brennt. Denn Rogan geht ihr unter die Haut - aber Liebe ist in dieser Welt so gefährlich wie der Tod!

Meinung

"Hidden Legacy - Das Erbe der Magie" ist der Auftakt zu einer fantastischen Reihe von Ilona Andrews. Das Buch ist am 5. April 2018 im LYX Verlag erschienen, umfasst 386 Seiten und ist als ebook erhältlich. Bereits so einige Bücher wurden unter diesem Autorennamen veröffentlicht, für mich war es das erste Buch das ich gelesen habe. Ilona Andrews ist das Pseudonym eines gemeinsam schreibenden amerikanischen Ehepaars. In einer Welt, die der unseren äußerst ähnlich ist, wurde 1863 ein Serum entdeckt, das schlummernde magische Begabungen erweckt. Schon nach kurzer Zeit begriffen die Menschen, zu welchen Konsequenzen es kam, wenn einfache Leute gottgleiche Fähigkeiten zur Verfügung hatten. Der Verlauf der menschlichen Geschichte wurde geändert und die Gliederung ganzer Nationen neu ausgerichtet. Magische Familiendynastien haben sich gebildet und sie buhlen um Macht, Reichtum und Berühmtheit. Mit arrangierten Ehen wird Magie gesammelt und mächtiger Nachwuchs gezeugt. Ihre Talente sind vielfältig und im Umgang mit Begabten sollte man sehr vorsichtig sein. Es ist schon ein wenig schwer die Welt in ihrer Gesamtheit zu durchschauen und die Gegebenheiten zu verinnerlichen, doch die Gestaltung ist auf jeden Fall interessant und letztlich gut vorstellbar.

Mit überschaubaren Fällen und kalkuliertem Risiko hält Nevada Baylor ihre Familiendetektei am laufen. Doch dann wird sie gezwungen sich auf die Suche nach einem gefährlichen Feuerbegabten zu machen. Sollte sie keinen Erfolg haben, ist die Existenz ihrer Familie zerstört. Aber nicht nur sie hat Interesse an dem bedrohlichen Feuerteufel. Der gefürchtete Hochbegabte Mad Rogan ist ebenso auf der Suche nach ihm. Nevada läßt sich auf eine Zusammenarbeit mit ihm ein und bringt damit sich und ihr Herz in Gefahr. Die 25 Jahre alte Nevada Baylor lebt zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter, ihren jüngeren Geschwistern und ihren Cousins in einer Lagerhalle. Diese ist sowohl ihr Arbeitsplatz als auch ihr zu Hause. Nevada hält die Familie über Wasser und fühlt sich für alle verantwortlich. Ihre Begabung ist nützlich für ihren Job. Ihr Talent wird sorgsam vor Fremden verborgen. Nevada ist bodenständig, verantwortungsbewusst, mutig, realistisch und vernünftig. Conner Rogan hat sich im Krieg den Namen Mad Rogan verdient. Der Schlächter von Merida. Ein Massenmörder. Mit Kräften jenseits von gut und böse, die niemand wirklich einschätzen kann. Gnadenlos. Mächtig. Skrupellos. Hart. Gefährlich. Animalisch.

Das Buch startet mit einer Einführung in die Welt. Diese erleichtert dem Leser den Einstieg und erhöht das Verständnis. Danach folgt ein Vorwort. In diesem erfährt der Leser warum sich Mad Rogan in den Fall des Feuerbegabten einmischt. Anschließend geht die eigentliche Erzählung los. Ich bin gut in der Geschichte gelandet, allerdings braucht es eine Weile bis man sich an die Welt und ihre Eigenheiten gewöhnt. Außerdem gibt es immer wieder neue Informationen zu verinnerlichen. Nevada ist eine durchaus sympathische Protagonistin. An den Fall scheint sie mit einer Portion Naivität ranzugehen, doch eigentlich ist es eher ihr Optimismus der ihr Hoffnung schenken soll, weil so viel von ihrem Erfolg abhängt. Mad Rogan erscheint zielstrebig, kühl, drohend, mächtig und teils skrupellos, aber nicht wie ein irrer Massenmörder als welcher er anfänglich dargestellt wird. Die Handlung hat mir in ihrer Gesamtheit gesehen gut gefallen. Was die Welt betrifft wurde ich ein wenig an die Steelheart Reihe von Brandon Sanderson und an die Hidden Hero Trilogie von Veronika Rothe erinnert. Eine großartige, im Vordergrund stehende Liebesgeschichte ist nicht vorhanden. Es bleibt bei körperlicher Anziehung, Andeutungen und Geplänkel. Die Erzählung ist durchaus unterhaltsam und spannend zu verfolgen. Und so kann ich sagen, dass mir der Auftakt der Nevada - Baylor - Serie gut gefallen hat. Der Epilog läßt erahnen, das die Gefahr noch nicht gebannt ist.

Erzählt wird aus der Sicht von Nevada. Ich mochte den Schreibstil des Autorenduos. Gut beschreibend, lebendig, flüssig und humorvoll geht es dahin. Die Sprache war für mich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.

Fazit: "Hidden Legacy - Das Erbe der Magie" ist der erste Band der fantastischen Nevada - Baylor - Serie von Ilona Andrews. Ein durchaus spannender Auftakt mit Action, Humor, Charme und einer Weltdarstellung, die ich gerne erkundet habe. Allerdings sehe ich hier noch ein wenig Luft nach oben. Von mir gibt es gute **** Sterne.

Zitat

"Das Leben hatte diese faszinierenden blauen Augen kalt werden lassen. In ihren Tiefen regte sich unvergleichliche Macht. Sie konnte sie spüren. Es war eine wilde, ungezähmte Engerie, die direkt unter der Oberfläche brodelte."
(Pos. 85)

Reihe

Band 1: Hidden Legacy - Das Erbe der Magie
Band 2: