Rezension

Wer bist du kleine Maggie?

Maggie und die Stadt der Diebe - Patrick Hertweck

Maggie und die Stadt der Diebe
von Patrick Hertweck

Bewertet mit 4 Sternen

1870 ist New York ein überaus gefährliches Pflaster und genau dort ist Maggie gelandet. Bis vor kurzem wurde sie als Bündel des Staates in einem Waisenhaus aufgezogen, bis wie durch ein Wunder ihre leiblichen Eltern wieder auftauchten, um sie wieder zu sich zu nehmen. Das da etwas faul ist, ist Maggie schnell klar, aber als Kind kann sie sich nicht wehren. Doch in New York angekommen, gelingt ihr die Flucht.

 

Die 13-jährige irrt durch die Gassen New Yorks, immer auf der Flucht vor ihren Häschern und völlig ohne Geld auf sich allein gestellt. Doch sie hat Glück im Unglück und kommt schlussendlich bei der Diebesbande 40 Little Thieves unter. Das Leben bei der kleinen Diebesbande, die nicht wirklich aus 40 kleinen Räubern besteht, ist nicht einfach, aber mit etwas Geschicktheit schafft sie es, die Langfingerei zu erlernen. Nur der Rattenfang wird wohl niemals ihr bevorzugter Verdienst sein.

 

Die kleine Diebesbande hat einen Anführer namens Goblin. Dieser kümmert sich sogar recht gut um seine Schützlinge, aber auf Maggie reagiert er immerwährend merkwürdig. Dennoch lebt Maggie sich gut dort ein und doch ist da etwas, etwas aus ihrer Vergangenheit, dass sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Bestimmte Orte New Yorks scheint sie wiederzuerkennen, obwohl sie, ihres Wissens nach, niemals zuvor dort gewesen ist. Was steckt nur dahinter und warum wird immer noch nach ihr gesucht?

 

 

Wer bist du kleine Maggie? Der Plot wurde abwechslungsreich und packend erarbeitet. Im Besonderen hat mir hier die Beschreibung der damaligen Lebensverhältnisse gefallen, die ein Überleben, gerade als kleines Mädchen, das auf sich allein gestellt war, sehr schwer machten. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, mein Herz habe ich an die Figur des Goblin verloren, der auf den ersten Blick ein biestiger kleiner Kerl ist und dennoch ein sehr großes Herz hat, gerade was seine Schützlinge angeht. Den Schreibstil kann ich nur als spannend beschreiben, sodass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.