Rezension

Whisky, Sex und Drama

Bourbon Sins - J. R. Ward

Bourbon Sins
von J. R. Ward

Gerade noch habe ich den recht enttäuschenden Black Dagger Legacy: Tanz des Blutes für euch besprochen, schon habe ich den nächsten J. R. Ward Roman für euch im Gepäck. Bourbon Sins, der zweite Band der Bourbon Kings Reihe, in der es ausnahmsweise einmal nicht um Vampire und der gleichen geht. Bourbon Kings war pures, emotionales, fesselndes Drama mit einigen Thrillerelementen und ich konnte es kaum erwarten, endlich den zweiten Band in den Händen zu halten. Und hier ist er.

In der Reihe geht es um eine Bourbon-Dynastie, geleitet von der Familie Bradford. Durch den Handel mit Whiskey haben sie sich einen gewissen Lebensstandard gesichert und genießen hohe Anerkennung. Zumindest dachten sie das. Nach dem vermeintlichen Selbstmord des Familienoberhauptes kommt nun der Verdacht auf, dass es sich vielleicht doch um Mord handeln könnte und im Fokus der Ermittlungen steht kein geringerer als der älteste Sohn der Familie, Edward. Und nicht nur das, der Vater hinterlässt zudem einen immensen Schuldenberg, mit dem seine Familie nun fertig werden muss.

Im Fokus der Geschichte steht nicht nur Edward, sondern auch sein jüngerer Burder Lane, der Protagonist aus dem ersten Band, und natürlich Gin. Auch Lizzie ist wieder mit dabei, spielt hier aber keine so große Rolle mehr. Es ist fast schon schade, dass der widerliche Vater nicht mehr mit dabei ist, es hat so viel Spaß gemacht, diese Figur zu verachten. Dafür hat jetzt Sutton ihren Auftritt, Edwards ehemals große Liebe und scheinbar die einzige, die der Bradford Familie aus ihrer Schuldenmisere helfen kann. Dazu kommen noch einige Figuren, die wir bereits im ersten Band kennengelernt haben, wie etwa Samuel, und ein paar neue, wie Gins Tochter Amelia. Auch ohne des Vater ist es noch immer ein sehr chaotischer Haufen, in dem eine Menge Konfliktpotenzial steckt.

Bourbons Sins macht da weiter, wo Bourbon Kings aufgehört hat. Es geht wieder um Alkohol und Drogen, um Sex und Liebe, um Verrat und Freundschaft, um Macht und Geld. Diese neue Reihe von J. R. Ward ist unglaublich intensiv und geht unter die Haut (etwas, dass ich bei Black Dagger mittlerweile vermisse). Ward hat extrem authentische Figuren geschaffen, die man als Leser abwechselnd schütteln und in den Arm nehmen möchte, und die mit jedem Band ein Stückchen wachsen. Hier und da ist das viele Drama vielleicht einen Ticken übertrieben, aber mir hat es gefallen und ich konnte mich gar nicht mehr von der Geschichte losreißen.  

Bourbon Kings ist so anders als die Serien, die ich bislang gelesen habe, sie sind so viel intensiver und emotionaler, dass sie auf dem besten Weg ist, meine neue Lieblingsserie zu werden und ich hoffe, dass der dritte Band Bourbon Lies genauso fesselnd wird wie seine beiden Vorgänger.

(c) Books and Biscuit